Räume sind vorhanden, Teilnehmer gäbe es auch zur Genüge. Und dennoch steht die Senioren-Computerschule im Moosacher Alten- und Service-Zentrum (ASZ) vor dem Aus. Woran es hapert, ist Nachwuchs im Team der Tutoren, Referenten und in der Leitung. Dort steht ein Generationenwechsel aus Altersgründen beziehungsweise wegen Krankheit an. Robert Roseeu und das Team der Online-Senioren suchen dringend Nachfolger auf mehreren Gebieten.
2009 haben die Online-Senioren in München die Senioren-Computerschule gegründet. Erst residierte sie in Haidhausen. Nachdem ihr dort die Räume gekündigt worden waren, konnte die Computerschule im Jahr 2012 mit Unterstützung der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in das Moosacher ASZ einziehen. Ihr zentrales Ziel ist, älteren und alten Menschen den Weg zum PC und ins Internet zu ebnen. So bieten die Online-Senioren nicht nur vielfältige Kurse an Computern und neuer Technik an; sie schulen auch Neueinsteiger im Umgang mit Smartphones oder zeigen, wie man aus kleinen Videoversatzstücken einen kompletten Film erstellt.
Neu angestoßen wurde etwa das Projekt "IT-Kuriere für Münchner Senioren-Einrichtungen" in Zusammenarbeit mit dem Sozialreferat der Stadt München und mit Google. Und das benötige eine "breite Personalbasis", so Roseeu. Gesucht werden deshalb jüngere Ältere, die die vorhandene und reichhaltige Infrastruktur der Computerschule nachhaltig mit Leben erfüllen wollen. In vier Räumen - dem Lehrsaal, Internet-Café, Gruppentreff, Büro- und Experimentierraum - sei alles geboten, was die acht thematischen Arbeitsgruppen brauchten. "Ausbildung, Motivation und Organisation der ehrenamtlich Tätigen erfolgt innerhalb dieser Gruppen", sagt Robert Roseeu.
Die Senioren-Computerschule ist zwar unabhängig von der Arbeiterwohlfahrt München-Stadt. Doch nach deren Konzept "Wir Sechziger" ist die Schule mit dem Club der Münchner Online-Senioren Teil des Moosacher Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt. Das "Wir-Sechziger-Angebot" zielt unter anderem darauf ab, dem Leben auch im Ruhestand nochmals eine ganz neue Wende geben zu können. Und das für beide Seiten: jene, die noch nicht aufhören wollen, und jene, die endlich Zeit für Neues finden.
Wer gut in Computertechnik Bescheid weiß, sein Wissen gerne weitergibt und sich vielleicht auch vorstellen könnte, sich einer der Fachrichtungen bis hin zu einer führenden Rolle anzunähern und dort letztlich hineinzuwachsen, kann sich unter Angabe seines Arbeits- und Interessenschwerpunkts per E-Mail an Robert.Roseeu@satgeo.de wenden. Informationen über das Projekt gibt es außerdem natürlich im Internet unter der Adresse http://seniorenupgrade.de.