Moosach:Mit grünem Daumen

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Bewundernswert: Der von Alfons Fischer gepflegte Vorgarten zieht immer wieder viel Aufmerksamkeit auf sich. (Foto: privat)

Der Vorgarten von Alfons Fischer gehört zu den schönsten

Von Anita Naujokat, Moosach

Alfons Fischer wollte es genau wissen. Denn nicht nur Passanten und Nachbarn bewundern in schöner Regelmäßigkeit seinen Vorgarten an der Welzenbachstraße 4, auch die Süddeutsche Zeitung hatte im vergangenen Jahr über den Garten berichtet. Also fasste sich der Hobbygärtner ein Herz, nahm am Wettbewerb "Mehr Grün für München" teil - und gewann prompt. In der Kategorie "Vorgarten" erhält er einen von zwei zweiten mit jeweils 250 Euro dotierten Preisen. Der andere Preisträger ist die Hausgemeinschaft an der Zieblandstraße 11 in der Maxvorstadt; einen ersten Preis vergab die Jury in dieser Gruppe nicht.

Der Wettbewerb um vorbildliche Vorgarten- und Hofbegrünungen geht auf einen Stadtratsbeschluss von 1974 zurück; seit 2008 wird er alle zwei Jahre ausgelobt. Auf diese Weise will die Stadt München die Eigeninitiative der Bürger fördern und sie darin unterstützen, ihre Vorgärten und Höfe so zu gestalten, dass sie Aufenthalt, Wohnumfeld und Stadtbild verbessern.

Für den Ausscheid in sechs Kriterien, bei denen es auch um Außenanlagen, Gewerbeflächen und vorbildliche persönliche Leistungen oder ein kinderfreundliches Wohnumfeld geht, hatten sich 76 Teilnehmer beworben; 45 Objekte kamen in die engere Wahl.

Auch zu Alfons Fischer kam eine Landschaftsgärtnerin, die den Garten im Auftrag des Baureferates begutachtete und fotografierte. Dann dauerte es noch einmal gut ein halbes Jahr, bis Fischer als einer von insgesamt 22 Preisträgern die freudige Nachricht erhielt. Die elfköpfige Jury aus Personen des öffentlichen Lebens, aus Politik und Wirtschaft überzeugte vor allem die Üppigkeit des Gartens - Fischer bevorzugt Stauden und einjährige Sommerblumen, im Hochbeet wachsen Pflücksalat und Rucola. Den Juroren gefiel aber auch, dass Fischers Blick nicht am Gartenzaun endet: Denn der Moosacher, der sich in seinem beruflichen Leben eher mit Finanzen und Bilanzen von Banken und Versicherungen befasst hat, lässt auch andere an seiner Oase teilhaben und führt schon mal spontan Interessierte durch die 650 Quadratmeter große Pracht nebst Vogelversorgungsstation.

Die Preisverleihung findet am 27. Juli im Rathaussaal statt.

© SZ vom 08.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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