Anfang des Jahres erst hat die Stadt ihrer Wohnungsbaugesellschaft Gewofag den Auftrag erteilt, zwölf Monate später werden die ersten Bewohner in den Stelzenbau am Dantebad einziehen können. Auf Münchens wohl schnellster öffentlicher Baustelle feierte der Bauherr am Freitag zusammen mit Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und der Generalunternehmerin Brigitte Dworak, Vorstandsvorsitzende der B & O-Gruppe, Richtfest für das Zehn-Millionen-Euro-Projekt.
Der Bau gilt als innovativ: Um Geringverdienern schnell Wohnraum anbieten zu können, wurden 100 Wohnungen in vier Geschossen über einem Parkplatz errichtet, dessen Stellplätze größtenteils erhalten bleiben. Ein Novum, das auch andernorts Schule machen soll, wie Oberbürgermeister Reiter hofft.
Um das Tempo einhalten zu können, arbeitete der Generalunternehmer mit einer hohen Vorfertigung: Bäder und Fassaden kamen als fertige Bauzellen an und mussten nur noch eingesetzt werden. Entstanden sind 86 Appartements, 14 Zweieinhalb-Zimmerwohnungen und zwei rollstuhlgerechte Wohnungen, deren Anzahl noch erhöht werden kann. Wie überhaupt die ganze Struktur flexibel ist: So können kleinere Wohnungen jederzeit zu Fünfzimmerwohnungen umgerüstet werden. Es gibt einen Dachgarten und große Aufenthaltsräume.
Einziehen werden je zur Hälfte anerkannte Flüchtlinge und andere beim Amt für Wohnen und Migration gemeldete Wohnungssuchende, davon 40 Prozent Frauen. Die Miete in dem Stelzenbau liegt zwischen fünf und maximal 9,40 Euro pro Quadratmeter.