Moosach:Hilfe nötiger denn je

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Die Flüchtlingszahlen in Moosach steigen weiter

Die Moosacher haben schon lange Erfahrung mit Flüchtlingen im Stadtbezirk. Seit vielen Jahren leben in der Gemeinschaftsunterkunft an der Franz-Mader-Straße bereits Flüchtlinge, die von der Inneren Mission und dem ebenfalls seit langer Zeit bestehenden Helferkreis "Miteinander leben in Moosach" betreut werden. Und Hilfe sei nötiger denn je, sagt nun der Moosacher Bezirksausschuss (BA) anhand der aktuellen Zahlen zur Unterbringung von Flüchtlingen in Moosach.

Schon seit Mai nutze die Regierung von Oberbayern die Unterkunft "Camp Moo", Am Neubruch, als Not-Erstaufnahmeeinrichtung. Im Camp werden kurzfristig Asylsuchende untergebracht, bis sie in eine Gemeinschaftsunterkunft ziehen können. Sozial betreut werden sie seit August von dem Migranten- und Flüchtlingsverein "Hilfe von Mensch zu Mensch". Seit Juli wohnen in einem leeren Gebäude der Bereitschaftspolizei an der Skagerrakstraße Familien mit Kindern, aber auch Einzelpersonen - insgesamt 140 Plätze, die von der Inneren Mission betreut werden. Eigentlich war geplant, auf dem Gelände des internationalen Jugendzeltlagers "The Tent" eine Leichtbauhalle für zirka 100 Menschen zu errichten; sie sollen aber jetzt woanders im Kapuzinerhölzl untergebracht werden. Anfang 2016 soll an der Triebstraße eine Unterkunft in Containern für etwa 350 Menschen eröffnet werden, die von der Caritas und dem Sozialdienst für Flüchtlingen (Alveni) betreut werden. Zu den bestehenden zwei Wohngruppen der Inneren Mission für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge wird noch eine dritte Einrichtung an der Scharnhorststraße entstehen. Zudem plane die Regierung von Oberbayern, die Unterkunft an der Franz-Mader-Straße um knapp hundert auf dann 195 Plätze zu vergrößern.

Um einen guten Austausch aller beteiligter Organisationen und Vertreter der Helferkreise zu ermöglichen, sei unter dem Dach des regionalen Netzwerks Regsam die Arbeitsgruppe "Flüchtlinge in Moosach" gegründet worden. Um die ehrenamtliche Betreuung aller Einrichtungen kümmere sich der Helferkreis "Miteinander leben in Moosach". Ansprechpartnerin ist Dagmar Knecht, Pfarrerin der evangelischen Heilig-Geist-Kirche, zusätzliche Helfer sind herzlich willkommen. Sie können sich unter Telefon 149 57 35 oder aber per E-Mail an dagmar.knecht@elkb.de melden.

Für Bürgeranfragen über Flüchtlinge steht der Bezirksausschuss Moosach über die Nord- Geschäftsstelle unter Telefon 159 868 931 (E-Mail: bag-nord.dir@muenchen.de) oder das Infotelefon der Stadt unter 23 348 899 (E-Mail: info-fluechtlinge@muenchen.de) zur Verfügung.

© SZ vom 24.10.2015 / anna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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