Moosach:Gerettete Brötchen

Im "Fairteiler-Kühlschrank" gibt es Lebensmittel zum Mitnehmen

Von Anita Naujokat, Moosach

Im Erdgeschoss des Gebrauchtwaren-Kaufhauses Diakonia an der Dachauer Straße 192 steht seit Kurzem ein "Fairteiler-Kühlschrank". Er bietet Privatpersonen die Möglichkeit, Lebensmittel zu spenden - oder sie mitzunehmen - und sie auf diesem Weg vor der Vernichtung in der Tonne zu retten. "Hier können alle mit gutem Willen einen kleinen Beitrag im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung leisten", sagt die dafür zuständige Bereichsleiterin von Diakonia inhouse, Halina Neteler.

Allerdings gelten dafür auch bestimmte Regeln: Empfindliche Lebensmittel wie Hackfleisch, roher Fisch oder selbst hergestellte Produkte aus rohem Ei, Alkohol und andere Genussmittel dürfen nicht hineingestellt werden. Informationen hierzu gibt es direkt am Kühlschrank. Gleich nebenan ist ein Regal für nicht zu kühlende Lebensmittel aufgebaut. Auch bereits abgelaufene Sachen können spendiert werden, vorausgesetzt, sie sind noch genießbar.

Ein Team von Diakonia reinigt und pflegt den Kühlschrank und das Regal täglich, ist aber nicht für dessen Inhalt verantwortlich. Um diesen möglichst abwechslungsreich zu gestalten, sind die Initiatorinnen noch auf der Suche nach "Foodsavern" - also Retterinnen und Rettern -, die Lust hätten, den Fairteiler-Kühlschrank zu befüllen.

Schöner Nebeneffekt: Regal und Kühlschrank böten die Möglichkeit, auch mal ein bislang unbekanntes Nahrungsmittel mitzunehmen, zu kosten und vielleicht für sich zu entdecken. Halina Neteler: "In diesem Sinne hoffen wir auf einen regen Austausch, weniger Lebensmittelverschwendung und viele neue geschmackliche Überraschungen."

© SZ vom 23.08.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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