Moosach:Gegen Sperrstunde auf Park-and-ride-Plätzen

Ganz und gar nicht einverstanden ist der Bezirksausschuss mit der eingeführten Sperrstunde auf den Park-and-ride-Plätzen an der Dachauer Straße. Die Anlage ist eine von vier anderen im Stadtgebiet, in denen neuerdings das Parken zwischen drei und vier Uhr morgens untersagt ist. Die P+R Park & Ride GmbH will damit die Fehlbelegung der Parkplätze etwa von Anwohnern verhindern. Für SPD-Fraktionssprecherin Hannelore Schrimpf ist das "ein Bruch der Systematik". Das Parkverbot schränke die bisherige maximale Nutzungsdauer von 24 Stunden stark ein, sagte sie. Negativ betroffen wären davon auch Schichtdienstler wie Beschäftigte am Flughafen, in Krankenhäusern, bei der Stadt und der Bahn.

Die Regelung führe außerdem zu einem "Verdrängungseffekt" in die ohnehin unter starkem Parkdruck stehenden Wohnstraßen der Umgebung, während gleichzeitig vorhandener Parkraum in der Anlage leer bleiben müsse. "Ohne Not sollten deshalb keine zusätzlichen Einschränkungen erfolgen." Die Gründe für das Parkverbot, von dem man erst aus der Presse erfahren habe, will sich der Bezirksausschuss nun näher erläutern lassen. Das Gremium beantragte außerdem, bis dahin die Sperrstunde vorläufig auszusetzen.

© SZ vom 15.03.2017 / anna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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