Moosach:Gefahr für Radler

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Kritik an Schranken an der Grünfläche zwischen Borstei und Stadtwerke-Areal

Von Ann-Kristin Schmittgall, Moosach

Die Schranken an der Grünfläche zwischen der Borstei und dem Gelände der Münchner Stadtwerke (SWM) sollen verschwinden. Das hat ein Moosacher Bürger in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses (BA) beantragt. Die Sperren seien überholt und eine Gefahr für Radfahrer, heißt es in dem Antrag. Ursprünglich wären die Schranken errichtet worden, um Autofahrer davon abzuhalten, die Fußgängerwege in der Grünanlage als Abkürzung zwischen der Dachauer Straße und dem Olympiapark zu nutzen. Mittlerweile seien sie aber nicht mehr notwendig: "Die Anlage ist inzwischen so verwachsen - dort fährt niemand mehr mit dem Auto durch", sagte der Antragsteller.

Außerdem stört ihn, dass die Schranken gefährlich für Radfahrer seien. Ein Beispiel: Gegenüber der Stelle, an der sich Hildebrand- und Hengelerstraße kreuzen, sei die Schranke zwar offen, doch im Boden sei noch der Block zur Verriegelung verankert. "Dieses Hindernis steht gefährlich über das Bodenniveau hinaus", erklärte der Moosacher. Radfahrer könnten, wenn sie dagegenfahren, stürzen. Die Schranke an der Hengelerstraße sei zudem ein Problem für den Kinderhort an der Franz-Marc-Straße. Mit ihrem großen Bollerwagen, in dem bis zu acht Kinder Platz haben, müssten die Erzieher jedes Mal die Schranke öffnen, um durchzupassen.

Anstelle der Schranken schlägt der Moosacher vor, an den Eingängen zur Grünanlage herausnehmbare Absperrpfosten auf den Parkstreifen zu platzieren. Sie würden Autofahrer weiterhin daran hindern, in die Anlage zu fahren, wohingegen die städtischen Mitarbeiter bei Bedarf Zufahrt hätten, sagte er. Die Abteilung Gartenbau des Baureferats hält diese Maßnahmen jedoch nicht für notwendig, wie die BA-Vorsitzende Johanna Salzhuber (SPD) in der Sitzung berichtete. Das Gremium hatte den Antrag vor der Sitzung bereits an die zuständige Behörde weitergeleitet. Zudem sei das Radfahren in der Grünanlage ohnehin nicht gestattet, betonte Salzhuber. "Laut Grünanlagensatzung ist Fahrradfahren dort verboten - außer es ist entsprechend ausgewiesen."

Der CSU-Fraktionssprecher Florian Wies regte an, das Fahrradfahren in der Grünanlage zu legalisieren. Eberhard Ryba (ÖDP) will die "alte Anlage" generaluntersuchen: "Man sollte schauen, wie sicher die Wege sind und wie sie wohin genutzt werden." Des Weiteren sei zu klären, wie plausibel Radwege dort wären - im Hinblick auf das Straßennetz im Umfeld.

Der Unterausschuss Verkehr soll sich nun des Themas annehmen; alle offen stehenden Fragen eruieren und die Ergebnisse in einer der nächsten Sitzungen präsentieren.

© SZ vom 02.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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