Offene Türen in Fabriken und Werkstätten im Stadtbezirk Moosach strebt der Bezirksausschuss zum bundesweiten Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 13. September, an. Der von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordinierte Tag steht in diesem Jahr unter dem Motto "Handwerk, Technik, Industrie". Das Thema soll es ermöglichen, hochkomplexe technische Zusammenhänge vorzustellen und sich der Bau- und Technikgeschichte zu widmen, ist aber auch sehr weit gefasst: Neben Naheliegendem, wie Industriebauten, Mühlen oder Brücken, könne auch über Sakralbauten oder historische Bauern- und Bürgerhäuser auf das technische Know-how traditioneller Handwerksbetriebe eingegangen werden, heißt es in der Ausschreibung der Stiftung.
Beteiligen wollen sich die Moosacher mit der ehemaligen Trachtenfabrik Unholzer, die zwischen den beiden Weltkriegen an der Feldmochinger Straße ihren Betrieb aufgenommen hatte, und kürzlich von Künstlern in ein Atelierhaus verwandelt wurde. Sie gehört heute der Eleonora-Schamberger-Stiftung, die das Vorhaben unterstützen würde, sagte Angelika Bueb (CSU). Nur die Künstler müssten noch gefragt werden.
Vorgeschlagen wurden zum Thema Industrie auch die historischen Hallen auf dem Meiller-Gelände. Vier stünden unter Denkmalschutz, wovon zwei ebenso wie der Torbau und die Villa auch nach der Bebauung des Geländes mit Wohnungen erhalten bleiben müssten, sagte SPD-Fraktionssprecherin Hannelore Schrimpf. Auch zum Thema Handwerk bietet Moosach noch alteingesessene traditionelle Betriebe oder deren Nachfahren mit Werkstätten. Ins Gespräch gebracht wurden ein Möbelrestaurator, ein Schreiner und ein Steinmetz. Auch der Wasserturm und die alte zu einem Konferenzzentrum umgebaute Gaszählerprüfwerkstatt der Münchner Stadtwerke auf deren Gelände sind unter den Vorschlägen.