Moosach:Ein Originalschauplatz

Lesezeit: 1 min

4000 Journalistinnen und Journalisten berichteten 1972 von der Pressestadt aus über die Olympischen Spiele, die gleich nebenan stattfanden. (Foto: Florian Peljak)

Pressestadt soll Teil des Olympia-Jubiläumsprogramms werden

Von Anita Naujokat, Moosach

Im Jahr 2022 stehen die Feierlichkeiten zu 50 Jahre Olympische Spiele in München an. Als Teil davon sehen sich auch die Moosacher mit der Olympia-Pressestadt und dem stillliegenden Olympia-S-Bahnhof in ihrem Stadtbezirk. In einer Anfrage an das Kulturreferat will der Bezirksausschuss (BA) nun wissen, ob die Pressestadt an der Riesstraße in die Feierlichkeiten einbezogen werden könne. Schließlich hätten in dem Komplex 4000 Journalistinnen und Journalisten während der Spiele gewohnt und ihre Berichte von dort in die ganze Welt hinausgetragen, begründete die SPD ihre Initiative.

Shuttlebusse hätten die Reporter damals über den Kusocinskidamm und die Brücke über die Landshuter Allee zu den Sportstätten im Olympiapark und in das Olympiadorf gebracht. Auch wegen dieser engen geschichtlichen und kulturellen Verbundenheit zum Olympiapark und dem Großereignis gehöre die Pressestadt zum historischen Erbe der Sommerspiele und sollte in die Feierlichkeiten eingebunden werden, so Riad el Sabbagh, der mit Hanna Kammermaier für die SPD-Fraktion im Bezirksausschuss (BA) spricht. Auf Vorstoß der ÖDP soll die Stadt zudem das Gelände des Olympia-S-Bahnhofs als einen der Originalschauplätze in das vom Stadtrat beschlossene "Revival der Olympischen Spielstraße" einbinden - und auch den Bewohnern der Pressestadt die Möglichkeit eröffnen, an dessen Gestaltung mitzuwirken. Im Jubiläumsprogramm sieht die Stadt dazu eine Eröffnungsfeier, flankiert von einer historischen Ausstellung sowie Installationen von Kunst und Design mit Olympia-Bezug im gesamten Stadtraum vor.

Ob die Olympia-Pressestadt wie vom BA beantragt mit in den Umgriff für die Bewerbung als "Unesco-Welterbe Olympiapark" kommt, ist offen. Dies hänge "ganz wesentlich" von der Einschätzung des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege als staatlicher Fachbehörde ab, die noch nicht abgeschlossen sei, teilt das Planungsreferat mit. An einer Aufnahme ins Ensemble "Olympiapark" oder gar einem eigenen Ensemble "Olympia-Pressestadt" müsse überdies der Landesdenkmalrat mitwirken.

© SZ vom 05.01.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: