Moosach:Die "Meiller-Gärten" blühen auf

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Im Sommer beginnt die Arbeit an den knapp zwei Hektar großen Grünflächen des neuen Wohngebiets

Von Anita Naujokat, Moosach

Die Mieter der ersten 116 Wohnungen auf dem Meiller-Gelände sind entlang der Bahn bereits Anfang 2019 eingezogen. Vom 1. Mai an sind die nächsten 150 Wohneinheiten der "Meiller-Gärten" bezugsfertig. Und dann soll es peu à peu das ganze Jahr hindurch weitergehen. Ziel ist laut Andreas Ferstl, Vorstand der Rathgeber AG, bis Silvester alle 644 Wohnungen, darunter 147 Boardinghaus-Einheiten realisiert zu haben. Einzig das Hochhaus am Memminger Platz stecke noch in der Planung.

Im Sommer will die Bauherrin mit der Anlage der öffentlichen Grünflächen beginnen, für die der Bauausschuss des Stadtrats die Bedarfs- und Konzeptgenehmigung erteilt hat. Spiellandschaft, Tobewiese und Rodelhügel werden zu den Elementen zwischen Memminger Platz, Untermenzinger Straße und Bahnlinie gehören. Vorgesehen sind auf dem 6,7 Hektar großen Areal insgesamt 1,9 Hektar Grün mit unterschiedlichen Aufenthaltsbereichen.

Geplant ist eine zentrale Grünachse im Wohnquartier, die sich in einer Länge von 200 Metern und einer Breite von 25 Metern vom Memminger Platz bis zur Margarete-Steiff-Straße erstreckt. Sie gliedert sich in eine Abfolge von offenem Rasen, Sträuchern, blumenreichen Wiesen und von Hecken gefassten Freiräumen mit Kinderspielplatz, schmückenden Pflanzen, Boule und einem Schachtisch, die über einen drei Meter breiten Hauptweg miteinander verbunden werden. Sitzbänke, lang gestreckte Sonnenbänke und Liegen sollen das Angebot ergänzen. Querende Wege zu den Wohnhöfen schaffen Zugänge. Großbäume sollen das öffentliche vom privaten Grün abgrenzen. Dazu werden 33 Bäume gepflanzt. Die südöstlich verlaufende Bebauung entlang der Bahn schirmt die Freifläche vom Schienenverkehr ab.

Weitaus größer ist mit 1,4 Hektar das Gelände südlich der Margarete-Steiff-Straße zwischen der Untermenzinger Straße und den Meiller-Produktionshallen beziehungsweise der parallel zu ihnen verlaufenden Melitta-Bentz-Straße. Das Gestaltungskonzept sieht für diese spitzwinklige Grünfläche eine Parklandschaft vor. Am zentralen Weg entlang sind Spiel- und Sportangebote für alle Altersgruppen geplant - von einem Spielbereich für Klein- und Schulkinder mit Rutschen und Klettermöglichkeiten, Seilbahn, Schaukelinsel über Tischtennisplatten und einem Streetball-Court bis hin zu einer Calisthenics-Zone mit Reckstangen und Balancierbalken. Auch an Auslauf für Hunde und - auf Initiative der Rathaus-Grünen/Rosa Liste - eine Magerrasen- oder Streuobstwiese ist gedacht. Dazwischen zahlreiche Parkbänke, Tisch-Bank-Kombis und Hängematten. Die ursprünglich festgesetzte Lärmschutzwand entlang der Untermenzinger Straße weicht einem drei Meter hohen modellierten Wall, der nicht nur Lärm abhält, sondern sich auf der Parkseite als Rodelhügel und Sonnenwiese eignet und Ausblicke zulässt. Auf dem bisher baumlosen Grundstück werden 74 Bäume gepflanzt.

Die Kosten zur Erstellung der Grünflächen tragen die Bauherrinnen. Sie investieren dafür 3,18 Millionen Euro. Laut dem städtebaulichen Vertrag zwischen der Landeshauptstadt München und der Rathgeber AG sowie der F. X. Meiller Gelände-GmbH & Co. KG gehen die Flächen nach Fertigstellung und Abnahme in städtisches Eigentum über. Intern, wenn auch nicht offiziell haben die beiden größeren Grünflächen laut Andreas Ferstl bereits Namen: Rathgeber-Park für die Grüninsel an der Untermenzinger Straße und Meiller-Park für die zentrale Grünachse im Wohnquartier - benannt nach den Unternehmen, die das Areal und dessen Historie geprägt haben.

© SZ vom 06.04.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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