Die städtische Kindertagesstätte neben der Schule an der Leipziger Straße ist wegen baulicher Mängel geschlossen worden. Wie erst jetzt bekannt wurde, haben sich im Oktober Teile der Deckenkonstruktion gelöst und sind heruntergefallen. Nach einer Überprüfung war im November entschieden worden, die Einrichtung nicht mehr zu öffnen. Eine Sanierung des Gebäudes sei nicht wirtschaftlich und tragfähig, gab Wolfgang Kuhn (SPD), Vorsitzender des Unterausschusses "Jugend, Schule, Soziales, Kultur und Budget", im Bezirksausschuss bekannt.
Kuhn zufolge ist das Gebäude eines der ältesten Pavillonbauten in München. Die Kinder seien vorläufig auf Einrichtungen an der Nanga-Parbat-Straße und der Quedlinburger Straße verteilt worden. Eine neue Bleibe für mehrere Jahre soll künftig im Gebäude an der Dachauer Straße 399 geschaffen werden, in der früheren Meldestelle des Stadtbezirks. Damit dürfte der Wunsch des Moosacher Bezirksausschusses, dort der Städtischen Sing- und Musikschule Räume zur Verfügung zu stellen, passé sein.
Zum Spielen draußen werden die Kinder im neuen Quartier vorerst noch die Außenflächen ihrer alten Kita nutzen. Es sei aber geplant, sagte Kuhn, dass die städtische Wohnbaugesellschaft GWG einen Teil der Grünanlagen hinter dem Haus der Kita zur Verfügung stelle, sobald die noch offene Anlage für diesen Zweck abgesichert worden ist. Die Eltern seien zunächst aufgeschreckt gewesen, sagte Kuhn. Auch weil sie wollten, dass die Gruppen zusammenblieben. Mittlerweile hätten sie sich abgefunden und zeigten Verständnis für die Ausnahmesituation, berichtete er vom jüngsten Elternabend.
Was mit dem früheren Grundstück passieren wird, ist allerdings noch offen. Für die benachbarte Mittelschule an der Leipziger Straße gibt es derzeit Überlegungen, die in die Jahre gekommene Schulturnhalle zu erweitern und/oder zu modernisieren. In die Umbaupläne einbezogen werden soll auch das Grundstück mit der alten Kita.