Moosach:Auf die Bremse

Lokalpolitiker fordern Tempo 30 rund um den Bahnhof Moosach

Östlich und südöstlich des Bahnhofes Moosach - in der Bunzlauer-, Breslauer- und Großbeerenstraße - soll künftig nur noch Tempo 30 gefahren werden dürfen. Dies beschloss der Bezirksausschuss mehrheitlich auf Antrag der ÖDP. Derzeit gilt in diesen Straßen noch die innerorts übliche Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde. Die ÖDP begründete ihre Forderung damit, dass nach der Neugestaltung der Bahnhofsumgebung mit Post, Hotels, Geschäften und dem Einkaufszentrum "Meile Moosach" viel mehr Menschen und Autofahrer unterwegs seien. Die Stadtviertelvertreter folgten der Argumentation: "Das ist die Legalisierung des bereits faktisch Gelebten, weil es dort eh kaum noch ein Durchkommen gibt", sagte CSU-Fraktionssprecher Florian Wies. Die BA-Vorsitzende Johanna Salzhuber (SPD) sieht in der Regelung ein "Zeichen für Autofahrer", aufmerksamer und vorsichtiger zu sein.

Einzig Axel Stoßno von der FDP stimmte dagegen. Die Idee hält er zugegebenermaßen grundsätzlich für gut und für die Breslauer und Bunzlauer Straße im Bahnhofsbereich geradezu "zwingend", allerdings wollte er die Großbeerenstraße ausnehmen, die breit genug für Tempo 50 sei. Mit seinem Änderungsantrag fiel er bei der Mehrheit jedoch durch. Bernd Zischek, stellvertretender Leiter der zuständigen Polizeiinspektion in Moosach, sieht zwar keine Notwendigkeit, dort Tempo 30 einführen zu müssen, "wir werden uns aber auch nicht dagegen sperren", sagte er. Das Geschwindigkeitsniveau sei so oder so nicht hoch. In den vergangenen drei Jahren habe die Polizei in jenem Gebiet nur einen Unfall wegen Überschreitung der Geschwindigkeit registriert: "Der hätte sich sicher aber auch mit Tempo 30 nicht verhindern lassen."

© SZ vom 30.01.2017 / anna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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