Moosach:Am Anfang war nur ein Zelt

Die Gemeinde Sankt Mauritius feiert "50 Jahre Kirchenweihe"

Ganze 160 Quadratmeter groß war der Kirchraum zu Anfang, die Gläubigen schützte ein Zeltdach. Doch als immer mehr in den Süden des Stadtbezirks zogen, musste das Provisorium durch ein fast 500 Quadratmeter großes Zelt ersetzt werden. Der Zuzug in den Fünfziger- und Sechzigerjahren war auch der Grund, warum Sankt Mauritius überhaupt gegründet wurde, 18 000 Katholiken waren für Sankt Martin allein einfach zu viel. Bis zu einem festen Bau sollte es noch fünf Jahre dauern: 1962 hat Otto Vogl den Auftrag erhalten, das Pfarrzentrum zu errichten; vor 50 Jahren, am 5. März 1967, weihte Julius Kardinal Döpfner die neue Kirche dann ein.

Charakteristisch für das Gotteshaus ist der 44 Meter hohe, quadratische Turm zwischen Wintrichring, Hugo-Troendle- und Templestraße. Geplant wurde es von dem Architekturbüro Groethuysen, Schreiber und Sachsse, das unter anderem auch das legendäre "Schwarze Haus", das mittlerweile abgerissene Verwaltungsgebäude des Süddeutschen Verlages am Färbergraben in der Münchner Altstadt, entworfen hat. Vereinfachung von Form und Konstruktion sollten dem Geist der Liturgie entsprechen. Heute gehört Sankt Mauritius wieder zu Sankt Martin als Teil des Pfarrverbands mit der Olympiakirche.

"50 Jahre Kirchenweihe" feiert Sankt Mauritius an der Templestraße mit einem Festkonzert an diesem Samstag, 4. März, von 19.30 Uhr an. Musikalisch geht es beim Festgottesdienst am Sonntag, 5. März, um 9.30 Uhr, gehalten von Pfarrer Martin Cambensy, weiter: Zu hören ist Dubois' "Messe brève in F-Dur" für Chor und Orgel und Musik für Cello und Orgel. Im Anschluss findet ein Frühschoppen im Pfarrsaal statt.

© SZ vom 04.03.2017 / anna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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