Modellprojekt gescheitert:Poller statt Schranken gegen Schleichverkehr

Einst war sie ein Modellprojekt - eine elektronisch gesteuerte Schranke, errichtet am Hörweg zwischen Neuaubing und Freiham. Sie sollte den Schleichverkehr zur A99 unterbinden und als einheitliches System auch an anderen Stellen in der Stadt unerwünschte Durchfahrten effektiv verhindern. Zugleich sollte sie Bussen und Rettungsfahrzeugen die Passage ermöglichen. Doch das Konzept ist gescheitert. Innerhalb von zwei Jahren gab es am Hörweg an die 40 Beschädigungen, die meisten davon vandalismusbedingt. Der Autoverkehr floss trotz Sperre, die Schranke war für das Baureferat zur "Dauerbeschäftigung" geworden. Und die Kosten für die Reparaturen überstiegen den Anschaffungspreis bei Weitem. Weshalb die Behörde irgendwann beschloss, die Schranke nicht mehr zu reparieren. Nun macht eine Beschilderung auf das Durchfahrtsverbot aufmerksam, die allerdings, wie Aubings Lokalpolitiker wissen, "kaum wirksam ist". Richten soll es nach Meinung des Bezirksausschusses deshalb jetzt ein neues Pilotprojekt: versenkbare Poller im öffentlichen Straßenraum. Solche Poller gibt es in München bislang nur auf Privatgrund. Die Verwaltung wurde gebeten, den Vorschlag zu prüfen.

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