Die Spielstadt Mini-München öffnet im August wieder ihre Tore. Drei Wochen lang können Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 15 Jahren all das tun, was für Erwachsene in einer Stadt zum Alltag dazugehört: Sie arbeiten und studieren, eröffnen Geschäfte, konsumieren und machen Politik. Mini-München gibt es seit über 40 Jahren und ist das größte Ferienangebot der Stadt.
"Bei Mini-München erleben Kinder spielerisch, wie eine Stadt funktioniert und wie die Welt der Großen im Inneren zusammenhängt", so Bürgermeisterin Verena Dietl.
Von Montag, 1. August, an können bis zu 2000 Kinder täglich von zehn bis 17 Uhr ihr Leben in der Spielstadt selbst gestalten. Eltern sind auf dem Gelände erlaubt, müssen sich allerdings von den Kindern ein zeitlich befristetes Eltern-Visum im Einwohnermeldeamt der Spielstadt ausstellen lassen. Dennoch existieren strikt elternfreie Zonen.
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Das Ferienangebot findet auf dem Showpalast-Gelände in Fröttmaning, Hans-Jensen-Weg 3, statt. Eigentlich hätte die kleine Stadt schon 2020 ihre Zelte und Hütten dort aufschlagen sollen, doch wegen Corona wurde Mini-München damals auf 40 Orte in ganz München verteilt. Einige Spielorte in der Innenstadt werden als Schauplätze beibehalten.
So finden am Marienplatz Hochzeiten statt und im Großen Sitzungssaal werden wöchentliche Gerichtsverhandlungen abgehalten.
Der Fokus liegt dieses Jahr auf der Digitalisierung der Spielstadt. Die Bürgerinnen und Bürger können nun online Überweisungen tätigen, News im Netz lesen oder programmieren lernen. Mini-München hat Vorbildcharakter: Über 300 Spielstädte im In- und Ausland orientieren sich an der Idee der kleinen Stadt in der großen. Und auch dieses Jahr kommen einige Besucher, die sich Mini-München anschauen wollen. Botschaftskinder aus Wien, Salzburg und Regensburg und erwachsene Gäste aus Nordrhein-Westfalen, Litauen, Italien und eine Forschungsgruppe aus Japan haben sich bereits angekündigt.
Organisiert wird die Spielstadt vom Verein "Kultur & Spielraum" im Auftrag des Sozialreferats und des Stadtjugendamts in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern und Förderern. Das Ferienangebot ist kostenlos - eine Anmeldung ist nicht nötig. Die Kinder sollen laut Veranstalter selbst entscheiden, ob sie mitmachen und wie lange sie bleiben möchten.