Milbertshofen:Wohnen und spielen

Der Bolzplatz in Milbertshofen wird nur verlagert

Dem Milbertshofener Bolzplatz am Frankfurter Ring droht nicht das Ende, er soll vielmehr verlegt werden. Das hat am Freitag Oberbürgermeister Dieter Reiter in einem offenen Brief an die frühere Bezirksausschuss-Vorsitzende Antonie Thomsen (beide SPD) angekündigt. Nach jetziger Planung soll das Wohngebäude so erstellt werden, dass östlich davon noch Platz für eine freie Fläche bleibt; die Bälle will man durch Ballsicherungen auffangen.

Das Grundstück, so Reiter, eigne sich aus städtebaulicher Sicht in besonderer Weise für eine mehrgeschossige Wohnbebauung. "Ich kann Ihnen versichern, dass es keine einzige städtische Fläche gibt, für die es nicht auch andere, beziehungsweise konkurrierende Nutzungsansprüche und widerstreitende Interessen gibt", schreibt Reiter weiter. Die Verantwortlichen hätten dies abzuwägen und nach kreativen Lösungsmöglichkeiten zu suchen.

Im Übrigen weist Reiter auf die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt hin. Mit dem Programm "Wohnen für alle" sollten die besonders Bedürftigen aus allen Teilen der Münchner Bevölkerung möglichst schnell zusätzlichen und kostengünstigen Wohnraum erhalten. Das städtische Flächen-Portfolio werde dabei "ohne Denkverbote" überprüft.

Der Milbertshofener Bolzplatz ist für die Anwohner im dicht bebauten Stadtbezirk als Erholungsfläche immens wichtig. Dementsprechend groß ist der Protest gegen die nun vorgesehene Bebauung.

© SZ vom 25.06.2016 / tek - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: