Milbertshofen:Ohne Datenspuren

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Mit LTE-Router und Tablets: Daniela Ringleben (links) und Elisabeth Pham unterrichten künftig in der Unterstufe eine Stunde Medienbildung. (Foto: Stephan Rumpf)

Schülerinnen und Schüler am Lion-Feuchtwanger Gymnasium sollen lernen, sicher mit digitalen Medien umzugehen

Von Veronika Ebner, Milbertshofen

Ob Datenschutz bei Tiktok, Cybermobbing oder Kettenbriefe - Kinder und Jugendliche kommen oft schon früh mit den Tücken des Internets in Kontakt, ohne darauf vorbereitet zu sein. Aber auch der Umgang mit den Endgeräten sowie zielführendes Googeln will gelernt sein. Das städtische Lion-Feuchtwanger-Gymnasium in Milbertshofen führt deshalb im kommenden Schuljahr das Unterrichtsfach "Medienbildung" ein. In zwei Pilotklassen der fünften Schulstufe unterrichten Daniela Ringleben und Elisabeth Pham künftig einmal pro Woche für eine Stunde Medienkompetenz.

"Wir wurden quasi überrannt, so gut wurde das Konzept angenommen", sagt der Schulleiter, Wolfgang Fladerer. Insgesamt habe man 59 Anmeldungen erhalten, weshalb man nun auch zwei Pilotklassen bilde anstatt, wie ursprünglich angedacht, nur eine einzige. Diese würden dann für das Unterrichtsfach Medienbildung erneut getrennt, um im Unterricht individueller auf die Schülerinnen und Schüler eingehen zu können, erzählt Elisabeth Pham. Das Konzept der Medienklassen stellte die Schulleitung zusammen mit den verantwortlichen Lehrerinnen am Freitag städtischen Vertretern sowie der Presse vor. Zusätzlich überreichte Verena Dietl (SPD), die Dritte Bürgermeisterin der Landeshauptstadt, dem Schulleiter symbolisch den 2000. LTE-Router für Münchner Bildungseinrichtungen.

Die mobilen Router sollen das fest installierte Wlan ergänzen, und zwar in jenen Räumen, in denen der Empfang nicht ausreicht. Denn die Schüler und Lehrer am Lion-Feuchtwanger-Gymnasium arbeiten überwiegend digital. Jedes Klassenzimmer ist mit einem Beamer, jede Lehrkraft mit einem Laptop ausgestattet. Normale Tafeln - Fehlanzeige. Die Medienklassen erhalten für ihren Spezialunterricht Tablets. Man verwende diese, da der Umgang mit dem Touchscreen für die Kleineren intuitiver sei, erklärt Ringleben. Bis zur siebten Klasse soll es das Fach Medienbildung künftig geben.

© SZ vom 21.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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