Als er in den Ruhestand ging vor einigen Monaten, zeigte schon die Gala zur Verabschiedung anhand der illustren Gästeliste und der inhaltsschweren Reden, dass mit Franz Lindinger jemand aus der aktiven Sozialarbeit ausschied, der Milbertshofen, München und den Münchnern fehlen würde. Nun hat auch die Stadtspitze das jahrzehntelange Wirken gewürdigt: mit der Medaille "München leuchtet" in Silber. Mehr als 30 Jahre hat sich Lindinger sich stark gemacht für die Altenhilfe sowie für die Kinder- und Jugendarbeit, er hat sich aber auch in der Sozialpolitik nie den Mund verbieten lassen - etwa als Vorstandsmitglied des Münchner Trichters, einer Kooperationsgemeinschaft freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe.
"Diese Auszeichnung ist die Würdigung eines Lebenswerks, für das es Überzeugung und Durchhaltevermögen braucht", sagte Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) bei der Überreichung im Rathaus. Lindinger ist Mitbegründer des Vereins Stadtteilarbeit, mehr als drei Jahrzehnte führte er dessen Geschäfte. Die Angebote des Vereins reichen von Krippen, Kindergärten und Horten über die Elternarbeit bis hin zum betreuten Wohnen für ältere Menschen.