Milbertshofen:Kampf den Laubbläsern

Es ist noch gar nicht Herbst, schon hört man die Laubbläser wieder. Das ärgert die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss (BA) Milbertshofen-Am Hart, sie fordert in einem Antrag die Stadt auf, den Einsatz von Laubbläsern zu verbieten. Als Begründung gibt die CSU unter anderem die Lärmbelästigung und den Schaden für die Umwelt an, auch der aufgewirbelte Feinstaub sei gesundheitsschädlich. Kleinlebewesen wie Spinnen und Insekten werden getötet: "Man könnte doch so wie früher beim guten, alten Rechen bleiben. Dann bliebe man vom Lärm verschont." Einem generellen Verbot der Laubbläser wollte die Fraktion Freie Wähler/ÖDP nicht zustimmen, zumal es ja auch in München einen gültigen Stadtratsbeschluss zu diesem Thema gebe. Demnach ist für den privaten Bereich in der Münchner Hausarbeits- und Musiklärmverordnung die Nutzung von Laubbläsern von Montag bis Samstag von 9 bis 12 sowie Montag bis Freitag von 15 bis 17 Uhr erlaubt. Nur weil der Stadtrat diese Meinung vertrete, müsse, so erklärt SPD-Fraktionssprecherin Susanne Schneider-Geyer, der Bezirksausschuss ja nicht der gleichen Meinung sein und beklagte sich ebenfalls über die vermehrte Nutzung von Laubbläsern. Jutta Koller (Bündnis 90/Die Grünen) betonte, dass ihre Fraktion im Stadtrat vor allem für die Nutzung der Elektro-Laubsauger gestimmt habe. Dennoch könne der BA doch mit einem weiteren Nein zu Laubsaugern ein politisches Signal setzen. Dem Antrag der CSU stimmte das Gremium zu.

© SZ vom 22.07.2015 / ole - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: