Milbertshofen:Flächendeckendes Verlangen

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Politiker wollen, dass ganz Milbertshofen-Am Hart zum Parklizenzierungsgebiet wird

Von Nicole Graner, Milbertshofen

In einem Punkt sind sich alle Fraktionen im Bezirksausschuss (BA) Milbertshofen-Am Hart in der Regel einig: Parkplätze sind im elften Stadtbezirk Mangelware. Wie man Parkplätze gewinnt und wie man sie nicht verliert, darüber sind sich die Mitglieder des Gremiums dann aber nicht mehr so einig. Oft geht es in den Debatten um Baum contra Parkplatz, Halteverbotsschilder contra Parkplatzsuchende, Wegeverbreiterungen contra Parkplatz und so weiter.

In der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses stand das Thema mal wieder zur Diskussion: Entzündet an einem SPD-Antrag, initiiert von Henrik Vej-Nielsen, der forderte, den gesamten elften Stadtbezirk als Parklizenzierungsgebiet auszuweisen, weil der Parkdruck stetig steige. Dieser Parkdruck sei in den verschiedenen Untersuchungsgebieten immer anders bewertet, eine Parklizenzierung daher bislang nicht umgesetzt worden.

Der Antrag sei weder "zielführend" noch "sachgerecht", ärgerte man sich in der CSU-Fraktion. "Und wir lehnen ihn ab!" Im BA sei es die CSU, die bei jedem Bauantrag immer wieder fordere, mehr Stellplätze auszuweisen. Um den Parkdruck zu lindern, müsste man dann schon den Stellplatzschlüssel ändern. Außerdem machte Thomas Schwed (CSU) klar, dass man noch auf einige Untersuchungsergebnisse warten müsse. Wie zum Beispiel im Bereich des BMW-Fiz, des Olympiadorfes sowie in Milbertshofen-Ost. Ein Parkraummanagement "ohne Sinn und Verstand" und über das gesamte Gebiet gelegt, sei nicht sinnvoll. Auch Karl Ilgenfritz (Freie Wähler/ÖDP) lehnte den SPD-Vorschlag ab, er brächte den Stadtbezirk in der Parkplatzproblematik "keinen Millimeter weiter".

Die SPD-Fraktion hielt es da lieber mit dem Sprichwort "Steter Tropfen höhlt den Stein!". Nachbohren hätte bei der Stadt und mittels vieler Anträge schon oft geholfen, erklärte Susanne Schneider-Geyer (SPD). "Wir hätten einige Dinge wie zum Beispiel das Kulturbürgerhaus nicht hier, wenn wir das nicht immer wieder getan hätten", sagte sie. Auch die Grünen stimmten für den erneuten Versuch, mit einer Lizenzierung das Parkproblem im Viertel zu lösen. Knapp, mit 15 zu 14 Stimmen, wurde der SPD-Antrag schließlich angenommen.

© SZ vom 05.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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