Milbertshofen/Am Hart:Sozialarbeiter am Gymnasium

Petition an den Landtag erhält lokale Unterstützung

An vielen Schulen in München wächst die Überzeugung, dass die Kinder und Jugendlichen durch Sozialarbeit gefördert werden sollten. Die Sozialpädagogen unterstützen die Schüler und die einzelnen Klassen abseits des üblichen Unterrichts und nehmen ihre soziale Situation in den Blick, beobachten die Stimmung unter den Heranwachsenden und können präventiv feststellen, wenn sich in der Entwicklung eines Kindes Schwierigkeiten andeuten oder sich das Klima in der Klasse verschlechtert. Die "Arbeitsgemeinschaft der Elternbeiräte an den Gymnasien Münchens und Umgebung" kritisiert, dass es bisher keine einheitliche Regelung zur Schulsozialarbeit an bayerischen Gymnasien gebe und will mit einer Petition an den Landtag erreichen, dass die Arbeit der Sozialpädagogen fest verankert, ausreichend finanziert und somit sichergestellt werde.

Der Bezirksausschuss Milbertshofen-Am Hart unterstützt diese Petition und hat die Stadt jüngst aufgefordert, sich beim Unterrichtsministerium dafür einzusetzen, dass der Aufgabenbereich der Sozialarbeit in jedem bayerischen Gymnasium abgedeckt wird. Die CSU-Fraktion hatte in der September-Sitzung des Bezirksausschusses dem Inhalt des Antrags zwar zugestimmt, ihn aber als einzige Partei formal abgelehnt, weil er keinen Bezug zum Viertel habe und zudem Sache des Landtages sei, sagte Erich Tomsche. Josef Flossmann (SPD) sah hingegen mit dem Stadtviertel Nord einen klaren Stadtteil-Bezug. Es komme vor, dass Schüler aus Milbertshofen/Am Hart in einem anderen Stadtbezirk betreut werden und darum keinen Anspruch auf die Schulsozialarbeit hätten, begründete Flossmann den Antrag.

© SZ vom 18.09.2018 / ssr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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