Messestadt Riem:Weg frei für Bildungscampus

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Stadtratsausschüsse billigen Bau von neuem Gymnasiums-Standort in der Messestadt Riem. Die Zusage des Ministeriums steht formal jedoch noch aus

Von Thomas Kronewiter, Messestadt Riem

Die Stadt investiert kräftig in den Bau des Bildungscampus' Riem. Das hat am Mittwoch der Bildungsausschuss gemeinsam mit dem Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung sowie dem Sport- und dem Kulturausschuss beschlossen. Die Gremien haben den Planungsauftrag erteilt. Damit dürfen die Ergebnisse einer zweiphasigen Machbarkeitsstudie in eine Detailplanung überführt werden - wobei eine aktuelle politische Entwicklung bereits Berücksichtigung gefunden hat: Gegebenenfalls soll das Raumprogramm des Gymnasiums an die G-9-Rahmenbedingungen - also für ein neunjähriges Gymnasium - angepasst werden. Fest steht bereits, dass neben einem staatlichen Gymnasium auch eine städtische Realschule sowie mehrere Sportanlagen errichtet werden. Als Fläche steht ein Areal östlich der Straße Am Mitterfeld, südlich des Hüllgrabens und westlich des bestehenden Technologieparks zur Verfügung, wobei die Schulgebäude nördlich und der Sportpark eher südlich der Joseph-Wild-Straße situiert würden.

Obwohl noch vor wenigen Jahren das bayerische Kultusministerium bei der Errichtung neuer Gymnasien in Stadt und Landkreis schwer auf die Bremse getreten hatte, erwartet man sich nun von dem geplanten sechszügigen Gymnasium eine deutliche Verbesserung der schulischen Versorgung. Und das trotz des neuen Gymnasiums in Trudering, der Umzugspläne für das Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium und der massiven gymnasialen Ausbauprogramme im östlichen Landkreis. Formal steht allerdings für die Messestadt die Zusage des Ministeriums noch aus.

Die städtische Werner-von-Siemens-Realschule aus Ramersdorf-Perlach soll mit fünf Zügen auf den Campus in die Messestadt Riem teilverlagert werden - an der Quiddestraße verbliebe dann nur mehr eine Dependance mit einem Zug von der fünften bis zur zehnten Jahrgangsstufe. In der Messestadt steht in den neuen Räumen eine bessere Ausstattung zur Verfügung. Zwei Dreifach-Sporthallen und mehrere Sportanlagen im Freien sind nicht nur für die Schüler da, sondern sollen die Trainingsbedingungen des Vereinssports verbessern. So sucht der stetig wachsende SC Arcadia Messestadt München mit seinem hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen stetig Sportstätten. Und ein neues Schulschwimmbad werden die örtlichen Grundschulen zu nutzen wissen. Schließlich wird auch die Münchner Volkshochschule ihr Programm in neuen Räumen anbieten.

Die Auslobung des geplanten Realisierungswettbewerbs steht für das vierte Quartal 2016 an, für die Errichtung steht die Maßnahmeträger München-Riem GmbH (MRG) bereit. Kosten sollen Zentrum und Sportpark zwischen 180 und 210 Millionen Euro. Mit der Eröffnung der Schulen wird für das Schuljahr 2021/22 gerechnet.

© SZ vom 23.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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