Meine Woche:Pilgern nach Panama

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Simone Reschka. (Foto: privat)

Simone Reschka ist zum Weltjugendtag gereist

Von Ilona Gerdom

Reisepass erneuern, Sonnencreme kaufen und den Weg zum Flughafen planen - wer in ein fremdes Land reist, der hat einiges zu organisieren. Vor allem, wenn das Ziel Panama ist. Bei einem dreiwöchigen Aufenthalt braucht man auch noch einen ziemlich großen Koffer. Kein Wunder also, dass Simone Reschka () einen Tag bevor der Flieger nach Mittelamerika abhebt, vor allem damit beschäftigt ist, alles Nötige zu packen. Sie gehört zur offiziellen Delegation der Erzdiözese München und Freising, die eine Pilgerreise zum Weltjugendtag unternimmt. Im Mittelpunkt stehen dabei der Glaube und das Miteinander.

Schon am Sonntag vor einer Woche sind die 18 Teilnehmer in Deutschland aufgebrochen. Das erste Ziel war für eine "Woche der Begegnung" das Bistum Colón-Kuna Yala. Von dort aus macht sich die Gruppe an diesem Montag auf den Weg nach Panama City, wo die Veranstaltungen zum Weltjugendtag stattfinden. "Am ersten Tag werden wir uns erst einmal ein bisschen einfinden", sagt Reschka. Das Programm beginnt erst am Tag darauf, wenn die Jugendlichen gemeinsam die Stadt erkunden. Sie besuchen die Eröffnungsmesse, tanzen und feiern zu lateinamerikanischer Musik auf diversen Jugendfestivals.

Papst Franziskus, der zu diesem Fest des Glaubens einlädt, wird erst am Donnerstagabend von den Gläubigen willkommen geheißen. Bis dahin können die Gäste an deutschsprachigen Katechesen teilnehmen und Themen, die sie bewegen, bei der Podiumsdiskussion "Youth Hearing" am Mittwochnachmittag ansprechen. Reschka freut sich, den Papst zu sehen. Es ist nicht das erste Mal. Die 25-Jährige war zum Weltjugendtag schon in Krakau, Madrid und Rio de Janeiro. Trotzdem sei es etwas ganz Besonderes. Nicht nur für sie: 300 000 Teilnehmer erwartet man laut der Münchnerin zur Begrüßung. Deswegen brechen die jungen Pilger schon früh auf, fahren mit der neuen U-Bahn durch Panama City und suchen sich einen guten Platz, um den Empfang live zu verfolgen.

Den Papst sehen sie noch öfter: Die Delegation begeht am Freitag gemeinsam mit ihm den Kreuzweg. Etwas wehmütig blickt Reschka dem Sonntag entgegen, denn dann steht morgens um acht Uhr der Abschlussgottesdienst im Metro Park auf dem Programm. Immerhin muss die Gruppe danach nicht gleich zurück ins winterliche Deutschland, sondern bleibt noch eine Woche. Da habe man noch einmal die Möglichkeit "Land und Leute kennenzulernen", sagt Simone Reschka. Und das leidige Kofferpacken hat dann auch noch ein bisschen Zeit.

© SZ vom 21.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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