Maxvorstadt:Werkschau des Bauens und Planens

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Die Architekturfakultät der Hochschule München präsentiert ihre Projekte

Von Alfred Dürr, Maxvorstadt

Eine Werkschau mit aktuellen Arbeiten, Forschungsthemen und gestalterischen Positionen: Am Freitag, 27. und Samstag, 28. Juli, präsentiert die Architekturfakultät der Hochschule München in dem traditionsreichen Komplex der ehemaligen Staatsbauschule an der Karlstraße 6 ein umfangreiches Programm. Außerdem finden an beiden Tagen im Lichthof Vorträge und Diskussionsrunden zu aktuellen Themen aus den Bereichen Architektur und Bauen statt. Die Design-Fakultät der Hochschule München beteiligt sich als Gast an der Werkschau.

Gezeigt werden einfache Stegreif-Entwürfe und große Planungen, wie zum Beispiel für einen "New Mobility Campus" von BMW. Eine Ausstellung beschäftigt sich mit dem Kulturzentrumsprojekt für das durch ein Erdbeben zerstörte Dorf Chamanga in Ecuador. Das Thema "Bauen im Bestand" bildet einen weiteren Schwerpunkt neben den Bereichen Städtebau, Gebäudelehre und Baukonstruktion.

Die Werkschau startet am Freitag um 18 Uhr. Von 19 Uhr an debattieren Stadtbaurätin Elisabeth Merk und Nicola Borgmann, Trägerin des Architekturpreises der Stadt München 2018, mit Vertretern der Hochschule zum Thema "München - eine Stadt für Studierende?". Am Samstag beginnt das Programm um 10 Uhr mit dem "Frühstückstalk - Kreativität studieren?". Auf dem Podium sitzen Vertreter der Fachschaften Architektur der Hochschule München, der TU München und der Akademie der Bildenden Künste.

An der Runde "Architektur für alle - DesignBuild Projects" um 12 Uhr beteiligen sich auch Studierende des Chamanga-Projekts. Um 14 Uhr geht es um "Architektur und Städtebau in München". Mit dabei sind Christine Degenhart, Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer, und Vertreter der Münchner Büros Allmann Sattler Wappner Architekten sowie von 03 Architekten. "Wie politisch ist Architektur?" lautet die Frage um 17 Uhr mit Stadtrat Hans Theiss (CSU), dem Landtagskandidaten Michael Ott (SPD) sowie mit den Landtagsmitgliedern Verena Osgyan (Grüne) und Michael Piazolo (Freie Wähler).

Ein besonderer Akteur der Werkschau soll das Haus selbst sein, in dem die Architekturfakultät untergebracht ist. Viele kennen das Gebäude nur von außen kennen und hinter der sachlichen Fassade eher einen Verwaltungsbau vermuten, sagt Professor Valentin Bontjes van Beek, der zum Organisationsteam der Veranstaltung zählt. Besucher hätten deshalb die Möglichkeit, dieses architektonische Juwel für sich zu entdecken.

Der in den Fünfzigerjahren von Franz Ruf, Adolf Peter Seifert und Rolf ter Haerst entworfene Gebäudekomplex zwischen Karlstraße, Otto- und Barerstraße gilt als eines der wichtigsten Zeugnisse der Nachkriegsarchitektur in München und steht unter Denkmalschutz. Die emotionale Bindung der Fakultät an das Haus ist sehr hoch. Seit vielen Jahren wird über die Zukunft des Gebäudes diskutiert. Die Baufakultäten der Hochschule sollen in einen Neubau auf dem Campus an der Lothstraße umziehen. Abriss, Umbau, Neubau - was dann aus der Karlstraße werden soll ist noch völlig unklar.

© SZ vom 26.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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