Möglicherweise handelt es sich nur um ein Missverständnis, dennoch machen sich die Mitglieder des Bezirksausschusses (BA) Sorgen um den Fortbestand der U-Bahngalerie im nördlichen Sperrengeschoss der Station "Universität". Wie Günther Westner, der Vorsitzende des Kultur-Unterausschusses berichtete, fanden die Aussteller das ostseitige Schaufenster unlängst mit ausgetauschten Schlössern verriegelt vor. Bald stellte sich heraus, dass Mitarbeiter der Stadtwerke München (SWM) kurzerhand die Schlösser aufgebrochen hatten, um sich Zugang zu einem hinter dem Schaufenster gelegenen Niederspannungs-Verteiler zu verschaffen.
Die beschädigten Schlösser wurden anschließend durch SWM-Standardschlösser ausgetauscht, ohne dass die Stadt, oder der Eigentümer des Schaufensters, die Ströer Media, informiert worden waren. Von der Existenz des Stromverteilers und der Notwendigkeit, diesen notfalls auch sehr schnell zu erreichen, hatten die meisten Beteiligten offenbar nichts gewusst, da es hier über Jahrzehnte keine Probleme gegeben hatte. Vor allem Nachwuchskünstler aus dem Viertel können ihre Werke hier der Öffentlichkeit präsentieren, daneben beherbergt das Fenster aber auch regelmäßig Ausstellungen zur Stadtteilgeschichte. Der BA-Vorsitzender Christian Krimpmann (CSU) geht von einer Kommunikationspanne aus, stellte aber auch klar: "Sollte es aber darauf hinauslaufen, dass uns der Platz genommen wird, müssen wir uns einspreizen".
Das wird nicht nötig sein, denn Krimpmann liegt mit seiner Vermutung richtig. "Uns ist leider ein Kommunikationsfehler passiert", sagt SWM-Sprecher Michael Solić. Zwar könne er nicht sagen, weshalb die Schlösser ausgetauscht wurden. Doch betont er, dass die neuen Schlüssel bereits dem Bezirksausschuss zugeschickt worden seien. Die Informationen dazu haben sich nach Solićs Worten etwas verzögert. "Das Schaufenster der U-Bahngalerie bleibt weiterhin unter voller Verfügung des Bezirksausschusses." ,