Maxvorstadt:Tierklinik wird Physik-Campus

Stadtrat macht den Weg frei für Vorhaben am Englischen Garten

Mit der jetzt vom Planungsausschuss des Stadtrats beschlossenen Aufstellung des Bebauungsplans "Entwicklungscampus Königinstraße" ist der Weg frei für eines der größten Umstrukturierungsprojekte in München. Direkt am Englischen Garten - im Bereich Königinstraße und Veterinärstraße - soll auf dem Areal der Tiermedizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität ein Physik-Campus entstehen. Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) spricht von einem Schlüsselprojekt, mit dem der Freistaat studentisches Leben und Spitzenwissenschaft im Herzen der Stadt belassen und fördern wolle. Geplant ist, dass in mehreren Bauabschnitten sieben Gebäude mit Laboren, Hörsälen, Seminarräumen, einer Bibliothek, einer Mensa und Büros für die Verwaltung entstehen.

Bereits im Bau ist das Nano-Institut an der Königinstraße. Es soll 2019 bezugsfertig sein. Später werden nur noch der denkmalgeschützte Torbogen an der Veterinärstraße, der Äskulap-Schlangenbrunnen und das kleine Bibliotheksgebäude an der Königinstraße an die Tierklinik erinnern. Dass die vorhandenen Altbauten abgerissen werden, hatte heftige Kritik von Bürgern, Denkmalexperten und von der Initiative Altstadtfreunde ausgelöst. Minister Spaenle betonte dagegen immer wieder, dass diese Bauwerke marode und einer "zeitgemäßen wissenschaftlichen Nutzung nicht mehr gewachsen" seien. Die Denkmalschutz-Behörden erkennen keine erhaltenswerte Substanz. Das Konzept für die Neubauten und Freiflächen, das von den Berliner Büros Kleyer. Koblitz. Letzel. Freivogel Architekten, Alexander E. Koblitz mit Landespflege AW Faust stammt, sieht eine Öffnung des Areals hin zum Englischen Garten vor. Die Grünen im Stadtrat legen Wert darauf, dass die "Durchlässigkeit" des Geländes gewährleistet ist.

© SZ vom 27.10.2017 / DÜ. - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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