Maxvorstadt:Micro-Depots statt Parkplätzen

Lokalpolitiker wollen vordringlich den Lieferverkehr fördern

Ein paar gibt es schon, aber das reicht dem Bezirksausschuss Maxvorstadt nicht: so genannte Micro-Depots oder "Mini-Hubs" in Containern am Straßenrand, zu denen Logistikunternehmen mit Lieferwagen die Päckchen bringen. Von dort aus können sie dann andere Boten mit E-Lastenfahrrädern und Sackkarren ausliefern. Die Verteilstationen gelten als innovative Möglichkeit, den Lieferverkehr in den Vierteln zu reduzieren, was die Umwelt und die autoverkehrgeplagten Anwohner schont.

In der Maxvorstadt betreibt das Unternehmen UPS einen solchen "Mini Hub" in der Türkenstraße - und der örtlich zuständige Bezirksausschuss drängt nun darauf, das System der Verteilstationen auszuweiten. Auf Antrag der SPD fordert das Gremium von der Stadt, "Logistikunternehmen die vermehrte Aufstellung von Mini-Hubs mit der damit verbundenen Nutzung von E-Lastenfahrrädern zu ermöglichen". Soll also heißen: den Firmen weiteren öffentlichen Raum, also meist Parkplätze, für ihre kleinen Depots zur Verfügung zu stellen - und zwar, so fügt das Gremium an, "insbesondere in der stark verdichteten Maxvorstadt".

Die CSU im Gremium hatte mit dem damit verbundenen Parkplatzverlust ein Problem, scheiterte aber mit ihrer Forderung, dass für die "Mini-Hubs" keinesfalls oder auch nur "idealerweise" keine Stellplätze wegfallen. Doch die Mehrheit lehnte dies ab; der Antrag wird nun ohne Änderung an die Stadtverwaltung weitergereicht.

© SZ vom 28.12.2019 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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