Maxvorstadt:Gefährliches Gedränge

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Kaum Platz, aber viel genutzt: An der Ludwigstraße bei der Universität engen Absperrungen und abgestellte E-Scooter Passanten und Radfahrer ein. (Foto: Stephan Rumpf)

Die Lokalpolitiker bemühen sich um mehr Sicherheit auf Fuß- und Radwegen

Die Quartiere zwischen der Arnulfstraße im Süden und der Georgenstraße im Norden zählen zu den am dichtesten bebauten Vierteln in München: Die Maxvorstadt ist ein pulsierendes Stück Stadt, aber auch eines mit wenig Platz, vor allem für Radfahrer. Äußerst eng ist es derzeit für sie an der Ludwigstraße auf Höhe des Geschwister-Scholl-Platzes. Dort wird die Straße umgebaut; es sind allerhand Absperr-Elemente aufgestellt, zwischen denen oft Massen an Fußgängern und Radlern versuchen, unfallfrei aneinander vorbei zukommen. Als "unübersichtlich und gefährlich" beurteilt der Maxvorstädter Bezirksausschuss die Situation in einem Antrag an die Stadt - es ist eine von drei Initiativen zum Radverkehr im Viertel, welche das Gremium unlängst beschlossen hat.

Im Fall der Ludwigstraße hat die CSU-Fraktion die Eingabe formuliert: Sie fordert Fahrradampeln auf beiden Seiten, also am Geschwister-Scholl-Platz Richtung Süden und am Professor-Huber-Platz Richtung Norden, dazu je eine Haltelinien-Markierung. Denn etliche Radler ignorieren, dass die Ampel nicht nur für Autos, sondern auch für sie gilt und fahren einfach rechts über den Gehsteig daran vorbei. In der Sitzung erging dabei auch der Appell an den Beamten von der örtlichen Polizeiinspektion, dort verstärkt zu kontrollieren.

Die Grünen sehen überdies den Radweg an der Görresstraße als "unzumutbar" an, wie es in einem Antrag heißt, dem der BA ebenfalls zugestimmt hat. Er sei zu schmal, der Belag an vielen Stellen beschädigt. Das Papier fordert von der Stadt Antworten, ob der Radweg saniert wird und wann mit Lösungsvorschlägen zu rechnen ist. Eine Parallelstraße weiter nördlich verläuft die Georgenstraße, wo der Abschnitt öst- und westlich der Hiltenspergerstraße ausweislich eines weiteren Antrags der Grünen "regelmäßig mit abgestellten Motorrollern, Lastenpedelecs und Fahrrädern verstellt" sei. Die Fraktion fordert, Fahrradabstellflächen einzurichten. Dazu gab es allerdings keine Abstimmung, da zwischenzeitlich ein Ortstermin mit den zuständigen Behörden vereinbart wurde. "Da können wir gemeinsam schauen, wo wir Fahrradabstellplätze in der Georgenstraße machen können", sagte Hans-Stefan Selikovsky (SPD), Sprecher des Unterausschusses Verkehr und öffentlicher Raum.

© SZ vom 22.11.2019 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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