Maxvorstadt:Die Kinder nach dem Holocaust

Viele der heute so gebrechlich wirkenden Holocaust-Überlebenden, waren auch kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf fremde Hilfe angewiesen. Ihre Eltern waren in Konzentrations- oder Arbeitslagern umgekommen, sie selbst blieben als traumatisierte Kinder zurück. In der damaligen US-Zone fanden Hunderte von ihnen Zuflucht im Kloster Indersdorf. Dort kümmerten sich Sozialarbeiter der UNRRA (United Nations Relief and Rehabilitation Administration) um die jungen Überlebenden. Eine dieser Pflegerinnen war Greta Fischer, die von der Tochter Sigmund Freuds, Anna Freud, die traumatherapeutische Kinderbetreuung erlernt hatte. Sie hinterließ detaillierte Berichte über ihre Arbeit in Kloster Indersdorf. Fischers Sammlung diente Anna Andlauer wiederum als Ausgangspunkt für ihre weiteren Recherchen, bei denen sie unter anderem mit Menschen sprach, die als Kinder im Indersdorfer Kloster betreut worden waren. Anna Andlauer hält am Montag, 29. Februar, von 19 Uhr an einen Vortrag über das Kinderheim. Die Veranstaltung findet im Hansa-Haus an der Brienner Straße 39 a statt. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

© SZ vom 29.02.2016 / obe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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