Maxvorstadt:"Alle Maßnahmen ausschöpfen"

Politiker stemmen sich gegen Bauprojekt an der Linprunstraße

Der Widerstand der örtlichen Politik gegen ein geplantes Neubauprojekt an der Linprunstraße 40 im St.-Benno-Viertel wird immer lauter. Der Bezirksausschuss (BA) Maxvorstadt fordert die Stadt jetzt auf, "alle rechtlichen Maßnahmen auszuschöpfen, die die Erhaltungssatzung zum Schutz der Bevölkerungsstruktur vorgibt", wie es in einem am Dienstag beschlossenen Antrag des Gremiums heißt. Die Grünen im BA haben zudem einen Fragenkatalog formuliert, mit dem sie detailliert Rechenschaft über das behördliche Vorgehen verlangen.

Ein Münchner Investor will das zweistöckige Haus abreißen und dafür einen fünfstöckigen Neubau mit elf Wohnungen, eine Tiefgarage sowie ein Stadthaus im Hinterhof errichten. Doch das Objekt liegt im Erhaltungssatzungsgebiet rund um die Kirche St. Benno. Das ist eine Schutzklausel, die Mieter vor Luxussanierungen schützen soll. Das Projekt ist nach Behördenangaben bisher nicht genehmigt, doch schon jetzt bietet der Investor die Wohnungen im Internet zum Kauf an. "Das widerspricht dem Grundsatz der Erhaltungssatzung", zeigte sich Martha Hipp (Grüne) überzeugt. Die Stadtviertelvertreter verlangen nun Auskunft darüber, weshalb die Stadt hier das Vorkaufsrecht nicht ausgeübt hat und was unternommen wird, um die Wohnungen sozialgerecht zu erhalten. "Laut Verkaufsprospekt stehen die Neubau-Luxuswohnungen des Anwesens ohne Einschränkung zum Verkauf", heißt es in dem Antrag.

© SZ vom 14.01.2016 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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