Martinsried:Sieben auf einen Streich

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Ausgewählte Künstler entwerfen den neuen Brunnen in Martinsried

Mit einem aufwendigen Verfahren will Planegg in der neuen Ortsmitte von Martinsried einen vom Gemeinderat bereits beschlossenen Brunnen installieren. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates beschloss man die Durchführung eines Wettbewerbes und setzte dafür bereits die näheren Kriterien fest. Auch die Namen der sieben Künstler, die den Wettbewerb unter sich ausmachen sollen, wurden festgelegt.

Gefordert wird ein Entwurf mit Bezug zu Martinsried, der sich harmonisch in die Platzgestaltung einfügt, maximale Sicherheit mit Blick auf die Hygiene bietet und ein optimiertes Kosten-Nutzen-Verhältnis verspricht. Es soll ein Fontänenbrunnen werden, der es auch Kindern erlaubt, sich dort gefahrlos aufzuhalten und im Brunnenbereich zu spielen. Manfred Mayerle, Mitglied des Landesbaukunstausschusses des Verbandes Bildender Künstler, wird der Gemeinde beratend zur Seite stehen. Er hat auch die sieben, sehr unterschiedlichen Künstler ausgesucht, die allesamt ihre Bereitschaft zur Teilnahme bekundet haben: Albert Hien, Thomas Kroiher, Peter Lutterkord aus Planegg, Joseph Michael Neustifter, Markus Stangl, Engelbert Süß und Christian Tobin. Die Fraktionen im Gemeinderat werden je eines ihrer Gemeinderatsmitglieder und einen Stellvertreter in die Jury berufen. Der ausgelobte Wettbewerb soll noch vor der Sommerpause abgeschlossen werden.

Preiswert wird die Angelegenheit allerdings wohl nicht, obwohl es im Gemeinderat Stimmen gab, die noch mehr Geld für den Ortsmittenbrunnen ausgeben wollen. Insgesamt sollen, einschließlich des Siegerhonorars, 250 000 Euro investiert werden. Das Kunstobjekt selbst soll maximal 70 000 Euro kosten; die Brunnentechnik ist mit rund 90 000 Euro veranschlagt, dazu kommen Nebenkosten in Höhe von 30 000 Euro, Anschlussarbeiten für weitere 30 000 Euro und weitere Brunnenarbeiten für circa 20 000 Euro. Auf eine entsprechende Kritik von Christian Haugg (FDP) wandte Manfred Mayerle ein, dass die ausgelobten Honorare für die Künstler ausreichten, ein attraktives Kunstwerk entstehen zu lassen. Man habe sich dabei auch auf etliche Beispiele aus bayerischen Kommunen gestützt. Die letztlich leer ausgehenden Künstler erhalten 2000 Euro Aufwandsentschädigung.

© SZ vom 03.05.2017 / rar - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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