Martinsried:Ringen um jedes Grün

Bürger diskutieren mit Fachleuten über die Umgehungsstraße

Von Rainer Rutz, Martinsried

Ob die Umgehungsstraße in Martinsried so wie eigentlich geplant, gebaut werden kann, ist nach wie vor offen. Auf einer Informationsveranstaltung für die Bürger am Mittwochabend in der Turnhalle der Grundschule sprach sich eine Mehrheit für den Erhalt des begrünten Walls zwischen Röntgenstraße und Fraunhoferstraße aus. Allerdings zeichnete sich ein möglicher Kompromiss ab, dem aber der Investor, der das ehemalige Jaschek-Grundstück bebauen will, auch zustimmen muss.

Der bisher geplante Flächentausch der Gemeinde, verbunden mit der Zusage von effizienten Lärmschutzmaßnahmen, könnte leicht modifiziert werden. Aus den Reihen der Martinsrieder Bürger war die Anfrage gekommen, ob ein Grundstück, das der Gemeinde gehört, aber etwas westlich des Jaschek-Grundstücks liegt, in die Bauüberlegungen einbezogen werden könnte. Eine Anbindung der von Süden - hinter den Garagen - kommenden Umgehungsstraße nördlich des bestehenden Walls würde so möglich werden, der Wall könnte in Gänze erhalten bleiben. Ob der Investor auf den Vorschlag eingehen wird, ist noch offen, sagte Bauamtsleiter Richard Richter. "Das muss man jetzt ausloten."

Auf der nächsten Sitzung des Gemeinderats am 25. Juli soll das Thema wieder auf der Tagesordnung stehen. Zu der Versammlung in der Turnhalle waren rund einhundert Besucher gekommen. Schon vor der eigentlichen Bürgerversammlung hatten Bürgermeister Heinrich Hofmann (SPD) und Fachleute etwa 25 direkt vom geplanten Bau Betroffene angehört. Offen ist nach wie vor, ob das Industriegebäude auf vier Etagen ein zusätzliches Parkdeck erhält oder ein vierstöckiges Gebäude eine Tiefgarage. Auch beim Einzelgespräch mit den Anwohnern zeigte sich, dass der Wunsch im Vordergrund steht, den Wall zu erhalten.

© SZ vom 05.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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