Lufthansa:"Schwerste Unregelmäßigkeit"

Komm ich noch in meinen Urlaub? Oder, wenn nicht, kann ich irgendwo übernachten? Diese Fragen trieben die Passagiere um, die - vor allem am Samstag - im Terminal 2 gestrandet waren. Nur: Es konnte ihnen auch keiner sagen. Wegen der unübersichtlichen Lage wussten die Mitarbeiter selbst zunächst nicht, wie lange der Abfertigungsstopp im Terminal 2 des Flughafens dauern würde. Als der Betrieb wieder losging, mussten die Mitarbeiter die Passagiere, die ohne Flug dasaßen, auf andere Flüge umbuchen. Doch genau dabei gab es nach Auskunft der Lufthansa Probleme. "Die Flüge waren alle voll, die Umbuchungsmöglichkeiten begrenzt", sagt Sprecherin Bettina Rittberger. "Deshalb kam es zu dem Rückstau." Der Vorfall ausgerechnet zum Ferienbeginn, so Rittberger, "war die schwerste Unregelmäßigkeit, die wir je hatten." Dass viele Flüge dann nicht einfach mit Verspätung gestartet sind, sondern ganz ausfielen, lag auch daran, dass die Crews teilweise ihre gesetzlich begrenzte Arbeitszeit überschritten hatten und am Boden bleiben mussten. Die Lufthansa musste, wenn es denn ging, Ersatzcrews rekrutieren. Wenn gar nichts weiter geht, versuchen die Airlines die Passagiere in Hotels unterzubringen. 200 Herbergen kooperieren mit dem Flughafen, und die waren ausgebucht, viele Passagiere mussten sich deshalb selbst eine Bleibe suchen.

© SZ vom 31.07.2018 / schub - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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