Ludwigsbrücke:Polizisten retten Betrunkenen aus der Isar

Der Mann hielt sich hinter der Ludwigsbrücke mit letzter Kraft an einem Grasbüschel fest und trieb mindestens eine halbe Stunde im Wasser.

Polizisten haben Freitagnacht einen Mann aus der Isar gerettet. Gegen 3.10 Uhr meldeten Passanten, dass sie Hilfeschreie gehört hätten. "Wir haben dann tatsächlich einen Mann gefunden, der sich hinter der Ludwigsbrücke mit letzter Kraft an einem Grasbüschel festgehalten hat", sagt Baris Olcay, einer der Polizisten aus der Inspektion in der Altstadt, die den unfreiwilligen Schwimmer gerettet haben.

Die Beamten standen allerdings vor einem Problem: Das Opfer trieb etwa vier bis fünf Meter unter ihnen, sie konnten nicht einfach in die Isar steigen, weil die Strömung zu stark war und sich an dieser Stelle eine Mauer befindet. Deshalb warfen die Polizisten dem 39-Jährigen einen Rettungsreifen zu und zogen ihn zu einer nahegelegenen Leiter. Von der Stelle konnte er aus dem Wasser gerettet werden. "Das hat er mit letzter Kraft geschafft", sagt Olcay.

Der Mann war nach Polizeiangaben bereits erheblich unterkühlt und zitterte am ganzen Körper. Durch den Sturz in die Isar hatte er eine Platzwunde an der Schläfe und mehrere Prellungen erlitten. Der Münchner wurde in ein Krankenhaus gebracht. Er gab an, dass er mindestens eine halbe Stunde im Wasser getrieben war und zuvor erheblich Alkohol getrunken hatte. Warum er in die Isar fiel, konnte er nicht sagen.

© SZ vom 27.06.2016 / mest - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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