Lochhausen:Ohrenbetäubend

Die Anwohner der Lochhausener Straße werden den Verkehrslärm auch in Zukunft ertragen müssen - Abhilfe ist nicht in Sicht

So manch Anlieger der Lochhausener Straße ist lärmgeplagt. Morgens, wenn die Containerfahrzeuge und Laster an ihrem Haus vorbeidonnern, erzählt eine Frau, hebe es sie regelmäßig aus dem Bett. Ihr Nachbar berichtet, zu Stoßzeiten kaum mehr in den Räumen, die an der Straße liegen, telefonieren zu können, so laut sei es dort. Und das selbst bei geschlossenen Fenstern.

Die Anwohner wünschen sich deshalb eine Lärmschutzwand. Doch ihre Chancen stehen schlecht: Sie sind zu wenige, die das betrifft, und der durchschnittliche Lärmpegel ist im Vergleich zu anderen Stellen in der Stadt nicht hoch genug. Das haben die Lochhausener in den vergangenen Wochen immer wieder von der Stadtverwaltung zu hören bekommen. Und das hat ihnen jetzt auch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bestätigt, an den sich einer der Lärmgeplagten in der Bürgersprechstunde des Stadtbezirks gewandt hatte.

"Andere Gebiete in München wie zum Beispiel das Gebiet um die Landshuter Allee, das ein Untersuchungsgebiet des Lärmaktionsplans ist", erklärt Reiter, "sind deutlich dichter bevölkert und höher belastet". Während an der Landshuter Allee 4784 Menschen unter dem Lärm litten, seien es an der Lochhausener Straße lediglich 71. Da die Stadt aber dem "Gebot der sparsamen Haushaltsführung" unterliege, müsse sie "ihre Gelder dort einsetzen, wo die höchste Lärmbetroffenheit vorliegt". An der Lochhausener Straße könnten daher "leider keine aktiven Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt werden".

© SZ vom 08.02.2019 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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