Lochhausen:Gute Aussichten

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Die Stadt schlägt Gespräche über das Ortszentrum Lochhausen vor

Ein Ortszentrum gibt es in Lochhausen nicht, noch nicht. Laut Steffen Kercher, im Planungsreferat zuständig für den Münchner Westen, soll sich das aber künftig ändern. "Das Ziel der Entwicklung eines Ortszentrums" werde trotz schwieriger Rahmenbedingungen "weiterhin verfolgt", verspricht er dem Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied. Und bietet ein Treffen an, um Vorschläge und Ideen zu erörtern. Der Antwort Kerners vorausgegangen war eine von den Lokalpolitikern goutierte Forderung der Bürgervereinigung Lochhausen-Langwied. Die Lochhausener wünschen sich ein "Rahmenkonzept" für ihren Ort, eine stadtplanerische Marschrichtung für ihr Viertel.

Bitte Nummer eins: Die Ortsdurchfahrt längs der Lochhausener Straße soll verschönert werden. "Das Gebiet ist verkehrlich erschlossen, trotzdem säumen die Route von der Autobahnausfahrt der A 99 bis zur Ortsmitte auf der Nordseite nur Brachland und Lagerflächen", kritisiert der Verein. "In der Tat", bestätigt Kercher, biete die Straße "nicht das geordnete Bild, das man von einer Ortsdurchfahrt gemeinhin hat". Es gebe zwar einen Bebauungsplan für diesen Bereich, die Baurechte seien aber bislang nicht ausgeschöpft worden. Die Situation dort sei "äußerst schwierig" - genutzt werden könne lediglich ein schmaler Grundstücksstreifen, eingeklemmt zwischen Straße und Bahnlinie. Wegen der bereits bestehenden Gewerbeansiedlungen und den damit verbundenen Emissionen scheide zudem Wohnbebauung auf dem Areal aus.

Manko Nummer zwei liegt laut Bürgervereinigung in der fehlenden Infrastruktur. In Lochhausen gibt es kein Bürgerzentrum mit Versammlungsraum, kein Mutter-Kind-Café, keinen Raum mehr für die beiden Schützenvereine. Auch die Kindertagesstätten, Horte und Schulen sind, was den Platzbedarf anbelangt, "am Limit". Das alte historische Schulhaus an der Schussenrieder Straße, Herberge eines Kinderhauses, soll heuer zwar für 4,2 Millionen Euro saniert werden. "Wenn es fertig ist, deckt es aber gerade mal den akuten Bedarf."

Der Bezirksausschuss will daher Kerchers Angebot annehmen und versuchen, im gemeinsamen Gespräch Lösungen zu finden.

© SZ vom 09.09.2015 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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