Lochham:Erinnerung an den Dachauer Todesmarsch

Der Würmtaler Gedenkzug zur Erinnerung an den Dachauer Todesmarsch im April 1945 findet in diesem Jahr zum 19. Mal statt. Am Samstag, 30. April, erinnert der Verein "Gedenken im Würmtal" an die Räumung des Konzentrationslagers Dachau vor den Alliierten. Die KZ-Häftlinge wurden bei diesem Marsch von den SS-Offizieren unter anderem durch das Würmtal getrieben. Auch in diesem Jahr kommen Zeitzeugen aus Israel, um gemeinsam mit den Würmtaler Bürgern den Gedenkzug zu begehen und vor den Mahnmalen zu sprechen. Seit 1998 organisieren engagierte Bürger, gemeinsam mit Schülern und jüdischen Überlebenden des Todesmarsches den Erinnerungstag. Der Gedenkzug beginnt am Samstag um 13 Uhr in Lochham an der Pasinger Straße 94 und führt über die Mahnmale in Gräfelfing, Planegg, Krailling und Stockdorf bis nach Gauting, wo er am Rathausplatz endet. Im Mittelpunkt des diesjährigen Gedenkzuges steht Zwi Katz, 89, der sich als 18-Jähriger auf den Todesmarsch begeben musste. Heute lebt er in Israel, kommt aber regelmäßig ins Würmtal, um die Gedenkarbeit an Schulen und während des jährlichen Zuges zu unterstützen; im Februar machte der Gedenkverein Katz zum Ehrenvorsitzenden. Beim Gedenkzug werden Schüler an den vier Stationen aus dem Buch "Jugend im Schatten des Holocaust" von Zwi Katz vorlesen.

© SZ vom 28.04.2016 / otth - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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