Radeln gehörte und gehört zur aktiven Freizeitgestaltung von Gerd Riedner, 73, aus Neubiberg.
Aus welchem Anlass haben Sie die Tour ausgetüftelt?
Meine Frau und ich versuchen immer, ein Ziel zu haben, wenn wir radeln. Irgendwann sind wir auf eine Veranstaltung im Schloss aufmerksam geworden und haben beschlossen: Da fahren wir hin. Wir haben sie nun schon drei, vier Jahre nicht mehr gemacht, weil ich aus gesundheitlichen Gründen keine so langen Strecken mehr bewältigen kann. Aber ich erinnere mich gut: Der schönste Punkt ist, wenn man auf die Blutenburg zufährt - und das kühle Bier im Innenhof schon vor sich stehen sieht.
Wie weit radeln Sie jetzt?
Eine Zeitlang konnte ich wirklich nur noch kurze Strecken fahren, etwa zum Einkaufen. Aber erst kürzlich sind wir bis nach Grünwald geradelt, immer der Isar entlang. Eigentlich wollte ich nicht so weit radeln, aber ich habe einfach nicht bedacht, dass die nächste Brücke so weit weg ist. Das waren einige Kilometer - und es hat gut geklappt.
Wahrscheinlich deshalb, weil Sie immer viel per Rad unterwegs waren?
Ja, wir waren schon früher meist mehr per Rad als mit Auto unterwegs, auch im Urlaub, etwa durch Mecklenburg oder in Frankreich. Wir besitzen gar kein Auto mehr, erledigen alles per Rad oder ÖPNV; für Ausflüge suchen wir leicht erreichbare Ziele wie die Kugler Alm, nutzen streckenweise die S-Bahn.
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Käme ein E-Bike für Sie in Frage?
Ich habe es noch nicht ausprobiert, aber rein gefühlsmäßig bin ich dagegen. Man muss sich ja auch bewegen und nicht nur auf dem Sofa rumsitzen. Radfahren wirkt sich positiv aus, Schmerzen werden weniger.
Haben Sie noch einen Tipp für alle, die Ihre Tour nachfahren wollen?
Am Start in Neubiberg führt sie durch den Umweltgarten mit Hühnern, Gänsen, Hasen, Schafen, Ziegen, einem großen Teich und auch einem Kinderspielplatz, ein frei zugänglicher Anziehungspunkt nicht nur für Familien.