Lerchenau:Mit Tempo 30 gegen Raser

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Eltern setzen Begrenzung in der Ebereschenstraße durch

Nach wie vor beunruhigt es viele Eltern in der Lerchenau, wie sich die Verkehrssituation im Viertel aus ihrer Sicht zugespitzt hat. Die Lerchenau ist genauso wie ihre Umgebung in den vergangenen Jahren gewachsen, weshalb immer mehr Verkehr durch das Viertel rauscht. Viele Einwohner sehen vor allem für Kinder auf dem Weg in die Schule eine Bedrohung. Nachdem der Elternbeirat der Waldmeisterschule im Juni Alarm geschlagen hat, trafen sich Eltern mit Vertretern der Verwaltung, um den Zustand vor Ort zu besichtigen. Das Ergebnis: Als geeignete Maßnahme wurde ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern in der Ebereschenstraße bestimmt, im Abschnitt zwischen Eberwurz- und Waldmeisterstraße; der Bezirksausschuss hat den Vorschlag einstimmig angenommen, das Kreisverwaltungsreferat soll ihn nun prüfen.

Die Stelle in der Ebereschenstraße spiele eine zentrale Rolle für die Schulwege im Viertel, steht im neuen Antrag der Eltern geschrieben, nahe der Straße seien etwa Horte, Krippen, Schulen oder die Bezirkssportanlage Ebereschengarten. Einwohnerin Mathilda Götz mahnte in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschuss an, wie rücksichtsloser viele Autofahrer geworden seien. Sie sagte: "Schulweghelfer erzählen von gefährlichen Situationen an Zebrastreifen." Im Antrag wird beschrieben, dass den Bereich der Ebereschenstraße auch zunehmend Lkws und Reisebusse benutzten; mit dem Tempolimit solle nicht nur der Verkehr sicherer werden, sondern sich auch der Verkehrslärm reduzieren. Messungen hätten ergeben, dass die in der Straße fahrende Buslinie vom Tempolimit nicht verlangsamt werde, weil der Bus im Abschnitt sowieso nicht die Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern erreiche.

Die Eltern monieren, dass in der Straße nicht einheitlich geparkt werde, teils mit zwei Rädern auf dem Bürgersteig. Ein einheitliches Parkverhalten mit Markierungen festzulegen sei darum Voraussetzung, damit das Tempolimit Wirkung erziele. Dem hat der Bezirksausschuss zugestimmt, abgelehnt hat das Gremium die Vorschläge der Eltern, eine Temposchwelle anzubringen und Lkws über 7,5 Tonnen die Durchfahrt zu verbieten. Beide Maßnahmen würden von der Verwaltung sowieso abgelehnt, erklärte der Ausschussvorsitzende Markus Auerbach (SPD).

© SZ vom 20.09.2017 / ssr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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