Langwied:Sorge um seltenes Grün

Die Langwieder Haide soll besser geschützt werden

Aubings Lokalpolitiker sorgen sich um die Langwieder Haide. In den vergangenen Jahren ist die Gegend immer mehr bebaut worden, dadurch fehlen inzwischen Schutzräume für Fauna und Flora. Bodenbrüter etwa haben dringenden Bedarf an Rückzugsmöglichkeiten - auch, weil freilaufende Hunde und unachtsame Bürger weder auf die Tiere noch auf die sensible Vegetation achten. Die Stadtteilvertreter bitten das Umweltreferat daher, die Schutzzone bis zur Mühlangerstraße zu erweitern und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass Erholungssuchende besser informiert werden.

Die Langwieder Haide, 1995 per Stadtratsbeschluss unter Schutz gestellt, ist eines der letzten großen Steppenrasenbiotope im Münchner Westen und zählt zu den wertvollsten Magerrasenflächen der bayerischen Landeshauptstadt. Hier finden sich zahlreiche gefährdete Arten wie beispielsweise der auf der Roten Liste Bayerns vermerkte Kreuzenzian.

Ein Naherholungsgebiet allerdings ist die Haide strenggenommen nicht - sie zählt als Ausgleichsfläche und soll die "landschaftstypischen, ökologisch wertvollen Elemente der Schotterheiden des Münchner Nordens" sichern helfen. Einen Parkplatz für Besucher am Rand der Grünfläche, wie vom Bezirksausschuss gefordert, wird es laut Baureferat, Abteilung Gartenbau, daher nicht geben. Solche Stellplätze würden einer Vertragsverletzung seitens der Stadt gleichkommen.

Mit ihrer Bitte wollten die Lokalpolitiker verhindern, dass auf dem Grün weiterhin wild geparkt wird. Das Baureferat hat aber bereits Holzstämme und Felsblöcke aufgestellt, um die Natur zu schützen. Zusätzlich sollen "an strategischen Punkten" Schilder aufgestellt werden, die über die Schutzzone und notwendige Verhaltensregeln informieren.

© SZ vom 06.09.2016 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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