Wenn die Sonne scheint und die Luft vor Hitze flirrt, zieht es Badehungrige ans erfrischende Wasser. Auf der Zufahrt zum Parkplatz am Langwieder See herrscht dann Hochbetrieb, die schmale Goteboldstraße ist an solchen Tagen völlig überlastet. Nicht nur Fußgänger und Radler, auch Autos zwängen sich in diesen Stunden an Familien vorbei zum Parkplatz an der Südseite des Seengebiets.
Eine gefährliche Situation, wie der Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied weiß. "Das ist ein Unding", kritisiert Karin Binsteiner (Grüne), Vorsitzende des Unterausschusses Verkehrsinfrastruktur im Stadtteilgremium. "Die Seenplatte ist so beliebt, trotzdem gibt es noch immer keinen wirklich sicheren Weg dorthin für Fußgänger und Radfahrer." Zwar ist dieser Teil der Goteboldstraße inzwischen Fahrradstraße, und die Autos dürfen dort auch nur maximal mit Tempo 30 fahren. Aber das Miteinander von motorisiertem und nichtmotorisiertem Verkehr, so die Bürgervertreter, funktioniere nicht.
Die Lage, fordern die Lokalpolitiker daher zum wiederholten Male, müsse planungsrechtlich dringend verbessert werden. Eine neue Zufahrt für Autos zum Seengebiet über die Müllerstadelstraße haben sie bereits vor Monaten angeregt. Die Goteboldstraße könnte damit ein reiner Fuß- und Radweg werden. Die Landwirte, über deren Äcker eine solch neue Straße verlaufen soll, wären laut Bezirksausschuss "bereit, ihre Grundstücke herzugeben - sofern sie adäquate Flächen als Ersatz angeboten bekommen".
Bislang allerdings sieht das Planungsreferat keinen Handlungsbedarf. Man habe, so das Argument der Stadtverwaltung, bereits Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit umgesetzt. Mehr sei "weder möglich noch erforderlich". Mit diesem Nein jedoch wollen sich die Bürgervertreter nicht zufrieden geben. "Wir bitten, die Situation erneut zu überprüfen - aus Sicherheits- und Kapazitätsgründen."