Langwied:Mit Blinklicht und Tempolimit

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Unfallträchtige Kreuzung nahe Paulaner soll sicherer werden

Es kracht. Immer wieder. Die Kreuzung Mälzerei-/Lochhausener Straße in Langwied ist seit langem ein Unfallschwerpunkt, die Spezialisten der Unfallkommission waren in den vergangenen Monaten deshalb wiederholt an Ort und Stelle. Seit die Paulaner-Brauerei ihr Bier durch die Sudkessel des neuen Standorts an der Mälzereistraße fließen lässt, hat sich das Verkehrsaufkommen in der Gegend vervielfacht. Besonders der Schwerlastverkehr nahm zu.

Zuerst wurde die Vorfahrt der Lochhausener Straße missachtet. Die Folge waren jedoch Zusammenstöße. Daraufhin änderte das Kreisverwaltungsreferat die Regularien: Man drehte die Vorfahrt um, inzwischen ist die Lochhausener Straße untergeordnete Fahrbahn. Was blieb, waren die Unfälle.

Vergangene Woche hat sich die städtische Unfallkommission die Ecke erneut angeschaut. Das Ergebnis ist ein ganzes Bündel an Maßnahmen: Die Mälzereistraße soll auch in Zukunft Vorfahrtsstraße bleiben. Die Beschilderung "Vorfahrt gewähren" an der Lochhausener Straße wird aber um etwa 30 Meter zurückversetzt, um den Autofahrern ein besseres Sichtfeld auf den Kreuzungsbereich zu ermöglichen. Wegen der ausgeprägten Kurve der Mälzereistraße sind Fahrzeuge, die von dort kommen, von der Lochhausener Straße aus erst spät zu erkennen.

Außerdem ist geplant, die Höchstgeschwindigkeit in der Lochhausener Straße in diesem Bereich auf Tempo 30 zu reduzieren und ein zusätzliches Straßenbenennungsschild anzubringen, das die Ecke als Kreuzung und nicht als Einfahrt verdeutlichen soll. Das Blinklicht, das bisher nur nachts aktiv war, soll nun auch tagsüber leuchten, ergänzt durch neongelbe Warntafeln.

"Wir wundern uns alle, warum an dieser Kreuzung so viele Unfälle passieren", sagt der stellvertretende Dienststellenleiter der Pasinger Polizei, Edmund Hlawon. "Eigentlich ist alles optimal beschildert." Lässt die Unfallhäufigkeit auch künftig nicht nach, könnte über eine Ampel diskutiert werden. "Dafür braucht es aber eine gewisse Verkehrsdichte, und die haben wir dort vermutlich einfach nicht", sagt Hlawon. Eine Verkehrszählung müsste das letztlich klären.

© SZ vom 27.07.2016 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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