Wirtschaftsplan:Aufreger sind abgeräumt

Lesezeit: 2 min

Chef der Erdwärme Grünwald blickt optimistisch in die Zukunft

Von Claudia Wessel, Grünwald

"Wir hatten ein sehr erfolgreiches Jahr und haben erstmals einen positiven Jahresabschluss." Andreas Lederle, der gemeinsam mit Wolfgang Geisinger Geschäftsführer der Geothermie Unterhaching Produktions-GmbH & Co.KG sowie mit Bauamtsleiter Stefan Rothörl Leiter der Erdwärme Grünwald ist, hatte gute Nachrichten für die Mitglieder des Gemeinderats auf Lager. Am Dienstagabend präsentierte er die Wirtschaftspläne der beiden Firmen in Unterhaching und Grünwald. Zunächst aber lobte Lederle die Unterhaching Produktions-GmbH, deren Wirtschaftsplan er zuerst vorstellte.

Dabei nannte Lederle die voraussichtlichen Ergebnisse für 2019. Der Umsatz aus Wärmeverkauf wird demnach in etwa 5,6 Millionen Euro betragen, der Umsatz aus Stromverkauf 493 000 Euro. Der Materialaufwand kostet in etwa 3,8 Millionen Euro, womit ein Rohertrag von 2,2 Millionen Euro übrig bleibt. Abzüglich Personalaufwand in Höhe von 780 000 Euro und sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 450 000 Euro bleibt ein operatives Ergebnis von etwa einer Million Euro. Nach Abzug der Abschreibungen bleibt ein Jahresergebnis von minus 209 000 Euro. Die Summe der Erstinvestitionen in 2019 wird ungefähr 3,5 Millionen Euro betragen, die Betriebsinvestitionen etwa 1,3 Millionen Euro.

Der Wirtschaftsplan für die Erdwärme Grünwald rechnet für 2019 mit einem Umsatz aus Wärmeverkauf in Höhe von 4,8 Millionen Euro und einem Umsatz aus Stromverkauf in Höhe von 4,6 Millionen Euro. Der Materialaufwand kostet 4,5 Millionen Euro, es bleibt ein Rohertrag von 5,1 Millionen Euro. Nach Abzug von Personal- und anderen betrieblichen Kosten bleibt ein operatives Ergebnis von 3,2 Millionen Euro. Zieht man die Abschreibung in Höhe von 6,3 Millionen Euro ab, bleibt ein Jahresergebnis von minus 3,3 Millionen Euro. "Es gibt keine Aufreger mehr in den Kostenstrukturen", interpretierte Lederle die Zahlen.

"Die ganze Welt redet von Klimaschutz, wir hier in Grünwald leben ihn", sagte Erdwärme-Geschäftsführer Lederle. Etwa 1200 Gebäude in Grünwald seien mittlerweile an die Geothermie angeschlossen - insgesamt stehen in der Gemeinde etwa 3000 Gebäude. 60 neue Kunden seien in Aussicht, sagte Lederle und an die Gemeinderäte gerichtet: "Aus Ihrem Kreis habe ich heute Abend einen Auftrag erhalten." Tobias Brauner von den Parteifreien Bürgern schlug erneut vor, nur einen Geschäftsführer für die Erdwärme zu haben, dazu zwei Prokuristen. "Es fällt vielleicht schwer für Herrn Rothörl, den Posten wieder abzugeben", sagte Brauner. Es sei aber an der Zeit, ernsthaft darüber nachzudenken. Bürgermeister Jan Neusiedl (CSU) dagegen betonte, dass die Verbindung zur Gemeinde via Bauamtsleiter sehr positiv zu sehen sei.

© SZ vom 02.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: