Ismaning:Was "Reichsbürger" gefährlich macht

Historiker Sven Deppisch beleuchtet in einem Vortrag an der VHS Nord Ursprünge und Weltanschauung der Bewegung und ordnet ihre Aktivitäten ein.

Es war eine der größten Razzien in der Geschichte der Bundesrepublik, als die Bundesanwaltschaft vorige Woche Wohnungen und Büros von sogenannten Reichsbürgern in ganz Deutschland stürmen ließ. Mehrere Verdächtige wurden festgenommen. Wer oder was aber sind die selbst ernannten "Reichsbürger" und welches Gefahrenpotenzial steckt hinter dieser Bewegung? Diesen Fragen widmet sich der Historiker Sven Deppisch in seinem Vortrag am Montag, 19. Dezember, an der VHS Nord. Da die Gruppe die Existenz der Bundesrepublik Deutschland leugnet und den bestehenden Rechtsstaat ablehnt, beurteilt Deppisch diese als keineswegs harmlos. Neben Querulanten und Verschwörungstheoretikern finden sich in der Gruppe auch Geschäftemacher und Rechtsextreme wieder, die nicht vor Straftaten zurückschrecken. In seinem Vortrag thematisiert Deppisch, warum die "Reichsbürger" oder "Selbstverwalter" aus seiner Sicht zu einem wachsenden Problem für die Gesellschaft werden. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr als Online-Stream. Anmeldung über www.vhs-nord.de.

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