Verkehr:Radroute zum Schliersee

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Brunnthal will bestehenden Weg bis Kreuzstraße verlängern

Brunnthal strickt weiter an seinem Radwegenetz. Bürgermeister Stefan Kern (CSU) hat nach dem Bau der Wegs von Höhenkirchen nach Faistenhaar im vergangenen Jahr die nächste Etappe vor Augen. Die Trasse soll von Faistenhaar weiter bis Kreuzstraße entlang der Kreisstraße M 9 verlängert werden, um eine überregionale Verbindung in Richtung Weyarn und zum Schliersee zu schaffen. Gerade für Ausflügler dürfte eine solche Strecke einen großen Reiz haben. Trotzdem ist Kerns Antrag beim Landkreis, diesen Radweg zu bauen, bisher nicht recht weitergekommen. Bei solch einem Projekt an der Grenze zum Nachbarlandkreis Miesbach müssen eben auch die Miesbacher mitziehen. Und die haben jetzt einen Alternativvorschlag ins Gespräch gebracht, von dem Kern nur mäßig begeistert ist.

Denn das Landratsamt Miesbach würde es besser finden, den Radweg quer durch den Hofoldinger Forst anzulegen. Dieser sollte auf Höhe des Tennisplatzes in Faistenhaar in Richtung Wald abzweigen. Der Forstweg könnte dann bis zur Verbindungsstraße von Otterfing nach Kreuzstraße asphaltiert werden, erläutert Kern auf Nachfrage.

Kern hält einen solchen Radweg durch Waldgebiet allerdings für problematisch, weil er wie sein Kollege in Aying befürchtet, dass sich gerade Kinder und Frauen auf abgelegenen Pfaden nicht gerade sicher fühlen und den Weg deshalb meiden würden. Kern würde den Radweg an der M 9 bevorzugen, auch wenn dieser für die betroffenen Gemeinden mit Kosten wegen Grunderwerbs verbunden wäre. In Kürze soll es ein Treffen mit dem Miesbacher Landrat geben, um dieses Thema zu besprechen.

Bislang nicht mehr als eine Vision ist die Vorstellung, die gesamte Kreisstraße M 9 könnte zurückgebaut und auf diese Weise dort komfortabel ein Radweg geschaffen werden. Kern hielte solch einen radikal neuen Ansatz im Zusammenhang mit den Umfahrungsplänen der benachbarten Gemeinde Aying für wünschenswert. Die M 9 würde überflüssig, weil der Verkehr auf die Umfahrung gleitet würde, sagt Kern. Aber bisher stehen die Planungen für die Umfahrung von Aying noch am Anfang.

© SZ vom 17.10.2017 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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