Verkehr:Polizei nimmt Biker ins Visier

Am Klosterberg in Schäftlarn gab es seit 2015 schon 30 Unfälle

Von Florian Zick, Schäftlarn

Am Kloster Schäftlarn hat am Freitag eine groß angelegte Bikerkontrolle stattgefunden, bei der die Kontrollgruppe Motorrad, eine neue Spezialeinheit der Verkehrspolizei in München Präsenz zeigte. Die Mitglieder der Abteilung sind in aller Regel bei Staatsbesuchen eingesetzt oder bei Demonstrationen. Seit April trete die Spezialeinheit aber etwa zwei Mal im Monat mit Motorradkontrollen auf, sagt Polizeioberkommissar Michael Eichner. Das Einsatzgebiet konzentriert sich dabei vor allem auf die Stadt und den Landkreis München. Aber auch im Oberland ist die Polizeieinheit immer mal wieder aktiv, am Kesselberg oder am Sudelfeld.

Die Straße zwischen Kloster Schäftlarn und Hohenschäftlarn hat sich die Polizei vorgenommen, weil der kurvige Abschnitt am Isarhang eine bei Motorradfahrern beliebte Rennstrecke ist. Manche würden auch gleich zehn Mal am Stück hoch- und runtersausen, immer auf der Jagd nach einer neuen Bestzeit, sagt Einsatzleiter Eichner. Seit 2015 habe es auf der Strecke fast 30 Unfälle mit Zweirädern gegeben. In der Statistik würden da ein paar Radlunfälle mitgezählt, so Eichner. Das weitaus größere Problem seien aber die Motorräder.

Am Freitag wurden am Klosterberg mehr als 40 Verkehrsteilnehmer wegen unterschiedlicher Delikte angezeigt. In 26 Fällen waren sie zu schnell. Elf Anzeigen betrafen Motorräder. Der Schnellste wurde mit 63 Stundenkilometern erwischt. Ein 51-Jähriger aus dem Oberland war mit einer umgebauten Harley Davidson unterwegs, an der erhebliche technische Mängel festgestellt wurden.

© SZ vom 08.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: