"Musik ab", sagt der Eberberger Landrat Robert Niedergesäß (CSU) und klatscht in die Hände. Die Bläserklasse der Realschule Vaterstetten reagiert und leitet den Spatenstich zum Erweiterungsbau der Realschule musikalisch ein. Bei sommerlicher Hitze stehen acht Spaten und Helme bereit, mit denen der Landrat gemeinsam mit den Bürgermeistern der beteiligten Gemeinden, dem Münchner Vize-Landrat Otto Bußjäger (Freie Wähler), der Schulleiterin Anita Ruppelt und dem verantwortlichen Architekten Peter Schwinde den ersten Spatenstich setzt.
Zehn Jahre nachdem der erste Erweiterungsbau der Schule in Betrieb genommen wurde, fangen nun die Bauarbeiten für den zweiten Neubau an. "Diesem Tag geht eine lange Vorlaufzeit voraus", sagt Niedergesäß. Die Kosten für die Erweiterung der Realschule haben sich seit der ersten Berechnung von Johannes Dirscherl vom Landratsamt nicht mehr verändert, der Neubau wird den Realschulzweckverband 11,3 Millionen Euro kosten, 2,1 Millionen Euro davon sind Zuschüsse der Regierung von Oberbayern. Die übrigen Kosten teilen sich die Landkreise Ebersberg und München, die Gemeinden Grasbrunn und Haar.
Etwa sechs Millionen Euro werden für den Bau einer neuen Einfachturnhalle und die Sanierung der alten Zweifachturnhalle benötigt. Die neue Turnhalle wird direkt neben die bestehende gebaut. Von der Gesamtsumme fließen drei Millionen Euro in vier neue Schul- und zwei neue Fachräume. Weitere zwei Millionen Euro sollen für die Ganztagsbetreuung investiert werden. Im September 2016 wird der Erweiterungsbau laut Niedergesäß offiziell in Betrieb genommen werden.
Ob die neue Turnhalle mit Solarpaneelen ausgestattet wird, ist unklar. Laut den Planern des Projektes sei eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Halle nicht nur möglich, sie könnte auch 90 Prozent des gewonnenen Stroms direkt an die Realschule abgeben. Im Juli wird der Zweckverband erneut beraten.