Lebensmittel, die Supermärkte aussortieren und wegwerfen, sind oft noch genießbar. Sie aus den Müllcontainern der Märkte herauszufischen, um Essbares noch zu verwerten, gilt juristisch jedoch als Diebstahl und kann verfolgt werden. Bislang. Nun setzen sich Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir von den Grünen und sein Kollege, Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP), öffentlich dafür ein, das sogenannte Containern nicht mehr zu bestrafen - außer es kommt zu einem Hausfriedensbruch oder Sachbeschädigung. Der Handelsverband Lebensmittel wie auch Supermärkte sind dagegen. Die SZ sprach mit Sibylle Melinz über das Für und Wider. Die überzeugte Lebensmittelretterin betreut mit einem Team den "Fairteiler" in Unterschleißheim, einen Tauschort für Lebensmittel, und engagiert sich seit zehn Jahren beim Verein Foodsharing München.
Lebensmittelverschwendung:"Es sollte nichts weggeschmissen werden, was noch gut ist"
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Dass es straffrei werden soll, Nahrungsmittel aus Mülltonnen zu holen, findet "Fairteilerin" Sibylle Melinz richtig. Dennoch hält die Unterschleißheimerin Containern für keine Lösung.
Interview von Irmengard Gnau, Unterschleißheim
Meinung Lebensmittel:Was aus dem Essen wird
Containern könnte bald nicht mehr strafbar sein. Nötig sind aber auch verbindliche Vorgaben für Handel und Landwirtschaft, um die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren.
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