Flotte Radler auf die Straße und Tempo 30 auf dem gesamten Münchner Ring: Die Grünen in Unterschleißheim fänden das gut. Sie sehen sich nach einer Informationsveranstaltung zu den Umbauplänen für die Verkehrsader in ihrer Forderung bestärkt, auch unorthodoxe Ideen zur künftigen Verkehrsführung eine Chance zu geben statt Bäume zu fällen und Autos weiter Vorrang zu geben. Der Sprecher des Ortsverbands, Helmut Göbel, pocht auf eine breite Bürgerbeteiligung und ruft das Rathaus auf, über die Beteilungsplattform "Consul" eine Debatte zu ermöglichen.
An die 50 Personen waren zur Grünen-Veranstaltung im Sitzungssaal des Rathauses gekommen, um über den künftigen Verkehr auf der zentralen Straße zu reden, an der viele Schulen liegen und über die der schnelle Radweg von der B13 an die Innenstadt angebunden werden soll. Die große Mehrheit der Anwesenden stellte laut Mitteilung der Partei die bisherige politische Linie infrage. Die sieht vor, auf Basis einer Machbarkeitsstudie auf Kosten des gewachsenen Baumbestands die Straße und vor allem den Gehweg und den Radweg für mehr Verkehrsteilnehmer getrennt auszubauen.
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Bei Tempo 30 wäre es den Grünen zufolge bei bis 2035 prognostizierten 1100 Fahrzeugen in Spitzenstunden vorstellbar, dass schnelle Radler in Zukunft die Straße nutzen. Ein kostspieliger Umbau bliebe erspart, Geh- und Radwege könnten bleiben wie bisher, auch die Bäume. Bereits jetzt sei der Autoverkehr auf dem 2,3 Kilometer langen Münchner Ring von der B13 bis zur Landshuter Straße stark eingeschränkt. Mit dem Neubau der Michael-Ende-Schule und der Montessorischule kämen weitere Querungen und Ampeln hinzu.