Gerade erst ist Manfred Riederle für 15-jähriges Engagement im Unterschleißheimer Stadtrat ausgezeichnet worden, jetzt hat der FDP-Stadtrat sein Amt aus gesundheitlichen und privaten Gründen niedergelegt - er wohnt mittlerweile in Pullach. Damit sind die Freien Demokraten im Unterschleißheimer Stadtrat nicht mehr vertreten. Denn als Nachrückerin ist Carolin Kranz vom Bündnis für Unterschleißheim in das Gremium eingezogen, das mit der FDP eine gemeinsame Liste gebildet hatte. Die 42-Jährige wurde von Bürgermeister Christoph Böck (SPD) vereidigt.
Manfred Riederle ist als stellvertretender Geschäftsführer des Bayerischen Städtetags auch beruflich in der Kommunalpolitik tätig. Zuletzt forderte er einen flächendeckenden Ausbau der Geothermie-Versorgung in der Stadt. Und er machte Front gegen die aus seiner Sicht zu unkritische Begleitung des Bauvorhabens "Gartenquartier" nahe dem Business-Campus. Die Bewohner der angrenzenden Siedlung dürften nicht beeinträchtigt werden.
Riederle muss sich nach eigenen Angaben nach einem Unfall schonen. Im Münchner Kreistag wolle er sich aber weiter "mit voller Kraft für die Landkreisbürger einsetzen". Carolin Kranz ist die erste Stadträtin des Bündnisses für Unterschleißheim, das sich dem Kampf für eine maßvolle Entwicklung der Stadt sowie gegen Hochhäuser und starke Verdichtung verschrieben hat. Die gebürtige Unterschleißheimerin ist verheiratet und hat eine Tochter. Sie arbeitet als Diplom-Sozialpädagogin und Psychotherapeutin im Sozialdienst der Augustinum-Werkstätte in Oberschleißheim für Menschen mit geistiger und Mehrfachbehinderung.
Zusätzlich unterstützt sie laut einer Mitteilung der Stadt Menschen mit körperlicher sowie seelischer Einschränkung bei der individuellen Selbstbestimmung und gesellschaftlichen Teilhabe. Kranz ist zudem seit zehn Jahren Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Unterschleißheim.